Eine frische, cremige und farbenfrohe Beilage für Sommergerichte aus Kartoffeln, Karotten und Gurken!
Hierzulande kennen wir Kartoffeln in allen erdenklichen Variationen.
Aber haben Sie schon einmal japanischen Kartoffelsalat probiert? Dank frischem, knackigem Gemüse und einem herrlichen Kewpie-Mayonnaise-Dressing hat dieses Rezept das Zeug zu Ihrem neuen Sommerliebling. Die gute Nachricht: Es ist im Handumdrehen gemacht. Da bekommt man doch sofort Lust auf Kartoffeln, oder?
Was ist japanischer Kartoffelsalat?
Der Name verrät schon alles: Kartoffelsalat (ポテトサラダ) ist ein Klassiker der japanischen Küche und landet oft in Bentō-Boxen. Manche streichen ihn sogar als Sandwichfüllung, ähnlich wie das Tamago Sando.
Neben anderen japanischen Salaten wie dem berühmten japanischen Krautsalat oder dem Wakame-Salat bildet dieses Rezept eine kleine Ausnahme.
Die Basis bilden zerdrückte Kartoffeln, die mit japanischer Mayonnaise vermengt werden. Hinzu kommen Karotten, Gurke, gelegentlich Mais sowie hartgekochte Eier und feine Scheiben Kochschinken.
Als Beilage zu Karaage-Hähnchen ist er – versprochen – ein echter Knaller. Darum findet man ihn in Japan so oft in Bentō-Boxen.
Kartoffelsalat gibt es in unzähligen Varianten, denn jeder macht ihn ein bisschen anders. Wir mögen diese Version vor allem wegen ihrer cremigen Konsistenz, der leuchtenden Farben auf dem Teller und des milden, zugleich angenehm säuerlichen Geschmacks. Wenn Ihnen das gelingt, haben Sie schon gewonnen.
Woher stammt der japanische Kartoffelsalat?
Eigentlich würde man Kartoffelsalat eher der amerikanischen Küche oder der europäischen Küche zuordnen, wo die Knolle traditionell häufiger angebaut wird. In Japan jedoch ist er seit über 120 Jahren ein beliebtes Festgericht, das liebevoll “Potesara” genannt wird.
Er zählt zu den sogenannten “Yōshoku” – also westlich inspirierten Gerichten, die während der Importphasen der Meiji-Zeit ihren Weg nach Japan fanden.
Das gilt übrigens auch für Korokke, Omurice, Hambagu oder Katsu-Huhn.
Kehren wir zum Kartoffelsalat zurück: Der Legende nach versuchte ein japanischer Koch den “Olivier-Salat” – auch “russischer Salat” genannt – nachzukochen, und die japanische Version verbreitete sich in Asien rasch.
Hauptzutaten des japanischen Kartoffelsalats
Kartoffeln: An ihnen führt kein Weg vorbei, sie sind die Hauptzutat dieses Gerichts. Oft empfiehlt man festkochende Sorten, doch mehligkochende lassen sich nach dem Garen leichter zerdrücken und sorgen für die besonders cremige Konsistenz. Vergessen wir nicht: Die Cremigkeit ist die große Stärke des japanischen Kartoffelsalats.
Karotten: Sie bringen Süße und Fülle in den Salat und setzen dazu einen leuchtenden Farbakzent.
Gurke: Sie liefert die Frische, die dieses Gericht an heißen Tagen unschlagbar macht, und verleiht zusätzlich einen angenehmen Biss!
Eier: Manche mögen sie weich, ich bevorzuge hartgekochte Eier, weil sie dem Salat mehr Substanz geben.
Kochschinken: In feine Streifen geschnitten fügt er sich perfekt in die übrigen Zutaten ein. Wenn Sie kein Fleisch essen, lassen Sie ihn einfach weg.
Japanische Kewpie-Mayonnaise: Mit ihrem Umami-Kick passt sie ideal zu cremigen Gerichten wie Kartoffelsalat. Deshalb findet man sie auch in vielen japanischen Sandwiches wie dem Katsu Sando oder dem Tamago Sando und sogar auf Okonomiyaki.
Reisessig: Er steuert den kleinen Säurekick bei, der das Gericht abrundet. Weißer Reisessig ist mild und überdeckt die anderen Aromen nicht.
Tipps für einen gelungenen Kartoffelsalat
Das Rezept ist einfach und schnell, trotzdem lohnt sich Sorgfalt. Entfernen Sie überschüssige Feuchtigkeit aus allen Zutaten – besonders aus den Gurken. Zu viel Wasser ruiniert Textur und Geschmack. Tupfen Sie daher Kartoffeln und Gurken vor dem Vermengen gut ab.
Geben Sie die Gewürze zu den Kartoffeln, solange sie noch warm sind – die Mayonnaise jedoch erst zum Schluss und nach und nach.
Zum Schluss stelle ich den Salat gern für ein paar Minuten in den Kühlschrank. So verbinden sich die Aromen, und der Salat wirkt noch frischer.
Japanischer Kartoffelsalat
Zutaten
- 2 Kartoffeln ca. 225–300 g pro Kartoffel
- 50 g Karotte
- 80 g Gurke
- 1 Ei
- 0.25 Zwiebel
- 60 g Kochschinken
- 15 ml neutrales Öl
- 5 ml Reisessig
- 0.5 Teelöffel Pfeffer
- 5 Esslöffel japanische Mayonnaise
- 1 Teelöffel Salz für das Kochwasser der Kartoffeln
- 1 Teelöffel Salz für die erste Mischung
- 2 Teelöffel Salz für das Gemüse
Anweisungen
- Die Kartoffeln schälen und in etwa 4 cm große Stücke schneiden.2 Kartoffeln
- Kartoffeln mit dem Salz in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken, sodass sie etwa 2 cm unter Wasser liegen. Aufkochen, dann die Hitze reduzieren und ca. 15 Min. köcheln, bis eine Gabel mühelos hineingleitet.1 Teelöffel Salz
- Wasser abgießen. Die Kartoffeln in einem Sieb leicht hin- und herbewegen und dabei sanft drücken, damit möglichst viel Flüssigkeit entweicht. Anschließend grob zerstampfen, sodass noch kleine Stückchen bleiben – das sorgt für eine schöne Textur.
- Die Kartoffeln in eine große Schüssel geben. Öl, Reisessig, das Salz der ersten Mischung und etwas frisch gemahlenen Pfeffer hinzufügen, gründlich vermengen und abkühlen lassen.15 ml neutrales Öl, 5 ml Reisessig, 0.5 Teelöffel Pfeffer, 1 Teelöffel Salz
- Währenddessen die restlichen Zutaten vorbereiten.
- Das Ei in kochendem Wasser hart kochen: Sobald das Wasser sprudelt, Hitze reduzieren und 10–12 Min. köcheln lassen. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken, schälen und klein schneiden.1 Ei
- Gurke und Karotte schälen und in feine Scheiben schneiden. In eine Schüssel geben, mit dem Salz bestreuen, vermengen und 5–8 Min. ziehen lassen, bis Gemüsewasser austritt. Anschließend gründlich ausdrücken.50 g Karotte, 80 g Gurke, 0.25 Zwiebel, 2 Teelöffel Salz
- Kochschinken in feine Streifen schneiden.60 g Kochschinken
- Ei, Schinken, Gurke und Karotte zu den abgekühlten Kartoffeln in die Schüssel geben.
- Mayonnaise hinzufügen und alles gründlich vermengen.5 Esslöffel japanische Mayonnaise
- Mayonnaise, Salz und Pfeffer nach persönlichem Geschmack abschmecken.