Entdecken Sie ein köstliches Langlebensnudel-Rezept – einfach, schnell und unglaublich aromatisch
Was sind Langlebensnudeln?
In der chinesischen Küche haben Yi-Mein-Nudeln, auch E-Fu-Nudeln genannt, bei Festen einen besonderen Stellenwert, denn sie verkörpern den Wunsch nach einem langen Leben. Die Schriftzeichen 长寿面 oder 伊面 stehen nicht nur für ein Gericht, sondern tragen zugleich Wünsche nach Wohlstand, Glück und Langlebigkeit.
Seit der Han-Dynastie gehören diese Nudeln zum festen Repertoire der Festtafel, ob zum Chinesischen Neujahr, zu Geburtstagen oder Gedenktagen, und unterstreichen damit ihre tiefe kulturelle und symbolische Bedeutung.
Zum Brauch gehört, die langen Teigstränge zum Chinesischen Neujahr und bei Geburtstagsfeiern unversehrt zu servieren, also nicht zu zerschneiden, um das positive Qi voll auszuschöpfen. Wer die Nudeln isst, ohne sie mit den Zähnen durchzubeißen, erwirkt ein gutes Omen – eine amüsante, aber durchaus knifflige Herausforderung am Herd.
Die chinesische Küche steckt voller Symbolik: Ein ganzer Fisch steht für Überfluss, Nian Gao für Wohlstand und die Tang Yuan für familiäre Harmonie. Langlebensnudeln reihen sich nahtlos ein und geben jedem Festmahl eine weitere Bedeutungsschicht.
Nudeln aus dem Norden oder kantonesische Nudeln?
Die kantonesische Variante glänzt mit einer weichen, fast schwammigen Textur: Eiernudeln werden in einer aromatischen Sauce geschmort.
In Nordchina hingegen werden die Nudeln von Hand so lang gezogen, dass bisweilen nur eine einzige, gigantische Nudel auf dem Teller liegt – ein augenfälliger Hinweis darauf, dass Länge gleich Lebensdauer bedeutet!
Yi-Mein-Nudeln – ein Muss für authentischen Geschmack
Yi-Mein-Nudeln haben einen unverwechselbaren Charakter: Ihre besondere Textur und ihr Geschmack entstehen unter anderem durch Natron oder kohlensäurehaltiges Wasser im Teig.
Ihr obligatorischer Stopp in der Fritteuse vor dem Trocknen schenkt ihnen die besondere Konsistenz – elastisch und zugleich bestens darin, Sauce aufzusaugen.
Durch diese Behandlung erhalten sie eine bemerkenswerte Textur: glatt, geschmeidig, elastisch und perfekt, um Aromen aufzunehmen. Dank ihrer Festigkeit zerbrechen sie selbst bei beherztem Stäbchen-Gebrauch nicht.
Im Asia-Markt erkennt man sie an der roten Schachtel mit einer kurzen Kochanleitung. Sie heißen 伊面 oder E-Fu-Nudeln und werden getrocknet verkauft.
Falls Sie keine Yi-Mein-Nudeln finden, greifen Sie einfach zu klassischen Eiernudeln, wie sie in Chow-Mein-Gerichten vorkommen. Panait funktioniert ebenfalls. Auch Instantnudeln sind eine Option: Sie sind zwar dünner, kommen der Textur von Yi-Mein aber erstaunlich nahe.
Die Hauptzutaten der Langlebensnudeln
Helle und dunkle Sojasauce: bringen eine feine salzige Note ein und runden den Geschmack ab
Austernsauce: liefert ausgeprägtes Umami mit ausgewogener Süße, Salz und einem Hauch Meer
Sesamöl: steuert eine satte, nussige Tiefe bei und betont die übrigen Aromen.
Weißer Pfeffer: steuert eine feine, pfeffrige Schärfe mit einem Hauch Fermentation bei, milder als schwarzer Pfeffer.
Shiitake-Pilze: wahre Umami-Könige mit intensiver Aromatik und herrlich fleischiger Textur
Traditionelle Langlebensnudeln (Yi Mein)
Kochutensilien
- 1 Wok
Zutaten
- 3 Wasser
- 340 g Yi-Mein-Nudeln getrocknet; kann durch andere Nudeln ersetzt werden
Sauce
- 1 Teelöffel Zucker
- 0.25 Teelöffel Salz
- 1 Esslöffel heißes Wasser
- 2 Teelöffel helle Sojasauce
- 2 Teelöffel dunkle Sojasauce
- 2 Esslöffel Austernsauce
- 1 Teelöffel Sesamöl
- 1 Prise weißer Pfeffer
Wok
- Öl
- 5 Shiitake-Pilze frisch oder eingeweicht, fein geschnitten
- 225 g Frühlingszwiebeln in 5 cm lange Stücke geschnitten, Weißes und Grünes getrennt
Anweisungen
- Einen großen Wok oder Topf mit 3 l Wasser füllen und zum Kochen bringen. Die Yi-Mein-Nudeln ins sprudelnde Wasser geben und 3–4 Minuten garen, bis sie gerade weich sind. In ein Sieb abgießen und unter kaltem Wasser abspülen, um den Garvorgang zu stoppen. Gut abtropfen lassen und beiseitestellen.3 Wasser, 340 g Yi-Mein-Nudeln
- Zucker und Salz in einer kleinen Schüssel mit dem heißen Wasser vollständig auflösen. Die übrigen Saucenzutaten hinzufügen und gründlich verrühren.1 Teelöffel Zucker, 0.25 Teelöffel Salz, 1 Esslöffel heißes Wasser, 2 Teelöffel helle Sojasauce, 2 Teelöffel dunkle Sojasauce, 2 Esslöffel Austernsauce, 1 Teelöffel Sesamöl, 1 Prise weißer Pfeffer
- Den Wok stark erhitzen, bis er raucht, dann etwas Öl an den Rand geben. Shiitake-Pilze und die weißen Frühlingszwiebelstücke hineingeben und 30 Sekunden unter Rühren anbraten.5 Shiitake-Pilze, 225 g Frühlingszwiebeln
- Die noch warmen Nudeln hinzufügen und 20 Sekunden durchschwenken. Sauce darüber gießen und weiterbraten, bis alle Nudeln gleichmäßig überzogen sind. Ist die Mischung zu trocken, einen Schuss Öl dazugeben.340 g Yi-Mein-Nudeln
- Die grünen Frühlingszwiebelstücke einrühren und 1–3 Minuten braten, bis sie leuchtend grün sind und die Nudeln vollständig heiß sind. Sofort servieren.225 g Frühlingszwiebeln
Notizen
Nährwerte
Kulinarische Quellen
Für diesen Artikel habe ich das Rezept vom Blog “The Woks of Life” übernommen, leicht vereinfacht und mengenmäßig an meinen Geschmack angepasst