Ein frühlingsfrisches Gericht aus weißem Reis und Erbsen – der Star unter den Takikomigohan: simpel, fix gemacht und mit nur wenigen Zutaten!
Erbsen feiern ihr Comeback – und das nicht nur auf den Laufstegen! Ein sattes Grün gehört im Frühling einfach auf den Teller, am besten in bester Gesellschaft. Hier stelle ich euch ein köstliches japanisches Rezept für weißen Reis vor, der gemeinsam mit Erbsen gegart wird.
Zugegeben, offiziell liegt die Erbsensaison schon hinter uns. Warum also nicht diese zarte Phase, die wir kaum auskosten konnten, einfach ein bisschen verlängern?

Was ist Mame Gohan?
Mame Gohan wirkt auf den ersten Blick unspektakulär: gedämpfter Reis und Erbsen, mehr nicht. Schlicht und wirkungsvoll zugleich. Trotz der kurzen Zutatenliste steckt es voller Geschmack!
Dieses Gericht ist ein Klassiker der japanischen Frühlingsküche – perfekt, wenn die ersten Sonnenstrahlen locken und die frischen Erbsen Saison haben.
Spricht man von „Mame Gohan“, denkt man meist sofort an Reis mit Erbsen. Dabei bedeutet „Mame“ im Japanischen allgemein Bohnen beziehungsweise Hülsenfrüchte.
So auch bei „Edamame“, die ihr etwa zu meinen Nudeln mit Erdnusssauce servieren könnt. „Gohan“ heißt einfach „Reis“.

In Japan gibt es für diese Zubereitungsart sogar einen eigenen Namen: Takikomigohan – wörtlich „Reis, der mit … zusammen gekocht wird“.
Diese Sammelbezeichnung umfasst also zahlreiche Gerichte – Mame Gohan eingeschlossen –, bei denen japanischer Reis in Dashi und Sojasauce gewürzt wird. Dazu gesellen sich häufig Pilze (etwa Shimeji oder Enoki), Gemüse, Fleisch oder Fisch.
Alles, was gemeinsam mit dem Reis gart, fällt unter Takikomigohan – so kann der Reis sämtliche Aromen aufsaugen.
Ob Tai-Meshi, Ayu-Meshi oder Gomoku-Meshi mit Shiitake, Bambussprossen, Klettenwurzel, Sojasprossen oder zarten Hähnchen-Stücken – die Palette ist groß. Heute bleiben wir jedoch bei Erbsen und ein paar Gewürzen!
Die Hauptzutaten für Mame Gohan

Der Japonica-Reis: Reis ist das Herzstück der japanischen Küche, deshalb greifen wir hier natürlich zu Japonica-Reis. Der Name verrät es schon: Er ist in zahlreichen Gerichten wie Donburi zu finden.
Wenn ihr meine Rezepte für Onigiri oder Yakimeshi kennt, ist euch dieser Reis bereits begegnet. Werft gern auch einen Blick in meinen Guide zu den verschiedenen Reissorten, damit ihr ihn perfekt einsetzen könnt.
Die Erbsen: Man greift nicht jeden Tag danach, doch wenn sie ins Spiel kommen, hinterlassen sie Eindruck – denkt nur an gebratenen Reis nach Kanton-Art. Im Mame Gohan sind Erbsen der Star: saisonal, knackig und herrlich frisch.
Der Sake: Dem weißen Reis und den Erbsen verleihen wir natürlich etwas Raffinesse. Ein Schluck Sake gehört zu den Gewürzmitteln, die dieses Gericht auf ein neues Niveau heben.
Der Reiswein kommt in der Küche deutlich öfter zum Einsatz als im Glas. Seine floralen, samtigen Noten verfeinern zahlreiche Speisen – zum Beispiel Teriyaki-Hähnchen oder Tokashi Butadon.
Das Kombu: Für alle, die es noch nicht kennen: Kombu ist – wie Nori oder Aonori – eine in Japan sehr beliebte Meeresalge.
Kombu gehört zu den drei Grundzutaten für Dashi und ist deshalb bei Gerichten wie Miso-Suppe, Zaru Soba oder Ramen unverzichtbar. Auch bei Mame Gohan spielt es eine zentrale Rolle, denn sein reicher Umami-Geschmack rundet das Gericht perfekt ab – also unbedingt verwenden.
Die helle Sojasauce: Eine Prise Salz gleicht die Aromen von Sake und Kombu ideal aus. Helle Sojasauce gehört deshalb unbedingt in eure Vorratskammer – ihr werdet sie ständig brauchen!
Das Dashi: Ohne Kombu gäbe es Dashi nicht – kaum vorstellbar! Diese Brühe ist eine tragende Säule der japanischen Küche. Stellt euch nur Kitsune Udon ohne Dashi vor!
Tipps für gelungenes Mame Gohan
Für dieses Rezept nehme ich Tiefkühlerbsen. Wenn ihr frische Erbsen vorzieht, kocht sie separat, damit sie nicht schrumpelig werden, wenn sie den gesamten Garvorgang im Reiskocher durchlaufen.
Außerdem lohnt es sich, das Kochwasser der Erbsen aufzufangen und beim Reiskochen hinzuzugeben – der Reis saugt das feine Erbsenaroma dann vollständig auf.

Mame Gohan – Japanischer Erbsenreis
Kochutensilien
Zutaten
- 150 g gefrorene Erbsen
Reis kochen
- 200 g Japonica-Reis Trockengewicht
- 1 EL Sake
- 0.5 TL Salz
- 2 Kombu-Stücke
- 1 EL helle Sojasauce
- Instant-Dashi-Pulver mit Wasser verrührt – die Menge richtet sich nach Ihrem Reiskocher
Anleitungen
- Alle Zutaten bereitstellen
- Den Reis 4–5-mal waschen, bis das Wasser klar bleibt, anschließend abtropfen lassen200 g Japonica-Reis
- Den gut abgetropften Reis in den Topfeinsatz des Reiskochers füllen
- Sake, Sojasauce und Salz zugeben und mit Dashi bis zur Füllmarke Ihres Reiskochers auffüllen1 EL Sake, 0.5 TL Salz, 1 EL helle Sojasauce, Instant-Dashi-Pulver
- Kombu obenauf legen und den Kochvorgang starten2 Kombu-Stücke
- Sobald der Reis gar ist, den Kombu herausnehmen
- Gefrorene Erbsen einstreuen und den Reiskocher sofort wieder schließen.150 g gefrorene Erbsen
- Sie tauen in wenigen Minuten auf.