Eine Schale dampfender japanischer Reis, belegt mit zarten, gegrillten Schweinefleischstreifen in einer Soja-Honig-Glasur … ein Muss für alle Donburi-Liebhaber!
Reisschalen-Rezepte gibt es wie Sand am Meer, doch dieses hier ist definitiv einen Platz in eurer Sammlung wert. Wenn ihr nach echter Wohlfühlkost sucht, liefert das Tokachi Butadon mit seinem zarten Fleisch und der karamellisierten Sauce genau das, was ihr braucht.
Dazu schmecken eine kleine Miso-Suppe oder ein frischer Krautsalat – köstlich.

Was ist Tokachi Butadon?
Bei der Fülle an Reisschalen-Rezepten kann ich euch versichern: Dieses hier kommt bei Fans der japanischen Küche ausnahmslos gut an.
Seid ihr ohnehin eingefleischte Donburi-Fans, wird euch dieses Rezept besonders begeistern.
Zu dieser Familie gehört nämlich auch das Tokachi Butadon (十勝豚丼) – ebenso wie Gyudon, Oyakodon und Katsudon.
In Japan wird Butadon traditionell als Schale dampfenden Reises serviert, belegt mit gegrillten Schweinefleischscheiben, die von einer köstlich süß-salzigen Sauce umhüllt sind.

Man kann mit Fug und Recht sagen: Dieses Gericht ist äußerst wohltuend – und ziemlich mächtig, selbst für hungrige Esser.
Ursprünge des Tokachi Butadon
Wenig überraschend stammt das Tokachi Butadon aus der Region Tokachi auf Hokkaidō, der nördlichsten Hauptinsel Japans, die nicht nur für ihre Vulkane, sondern auch für erstklassiges Schweinefleisch bekannt ist.
Die Schweinezucht nahm in dieser Gegend gegen Ende der Meiji-Zeit, also um 1910, Fahrt auf. So wurde Schweinefleisch – und in der Folge auch Butadon – zu einer kulinarischen Größe der Region.
Der Legende nach entstand Butadon in der frühen Shōwa-Zeit (um 1930), als ein Restaurant in Obihiro, ebenfalls auf Hokkaidō, Reisschalen mit über Holzkohle gegrilltem Schweinefleisch und Sauce servierte.
Damals galt das Gericht als echtes „Kraftfutter“ für hart arbeitende Arbeiter und Bauern. Ich habe ja gesagt, es ist reichhaltig …!
Ursprünglich kam statt Schweinefleisch sogar Aal in die Schale, doch da Aal teuer und schwer zu beschaffen war, wurde das Rezept rasch angepasst – seinem Erfolg tat das keinen Abbruch, im Gegenteil!
Die Hauptzutaten des Butadon

Die Schweinefleischscheiben: Sie sind der Star des Gerichts. Ich empfehle Schweinebauch – sein höherer Fettanteil sorgt für unvergleichlichen Wohlgeschmack. In der Sauce bleibt das Fleisch herrlich saftig und bekommt eine zarte Rauchnote … ein echter Genuss.
Der Reis: Ich greife zu japanischem Sushi-Reis. Solltet ihr meinen Leitfaden zu den verschiedenen Reissorten noch nicht kennen: Diese Sorte hat kurze Körner und ist für Donburi meist die beste Wahl. Gedämpft haften die Körner leicht aneinander – das erleichtert das Essen, vor allem mit Stäbchen.
Sesamöl: Verleiht feine nussige Aromen
Helle Sojasauce: Sie ist eine der Schlüsselzutaten der Butadon-Sauce und bringt zusammen mit braunem Zucker und Honig den typisch süß-salzigen Geschmack.
Mirin: Ebenfalls unverzichtbar: Mirin intensiviert den karamellisierten Geschmack der Sauce.
Mirin kommt übrigens häufig in japanischen Marinaden zum Einsatz – zum Beispiel in meinem Tsukune-Rezept oder, um beim Thema Donburi zu bleiben, im Katsudon. Er ist süß, voller Umami und mildert den Salzgehalt der Sojasauce.
Sake: Er steuert der Sauce feine, komplexe Aromen bei – samtig, mild, blumig, raffiniert. Sake harmoniert perfekt mit den übrigen Zutaten, ohne zusätzlich zu süßen. Wenn ihr gern japanisch kocht, solltet ihr stets eine Flasche im Vorrat haben – ihr werdet sie oft brauchen!
Frühlingszwiebeln: Ein bisschen Frische schadet nie. Ein paar Frühlingszwiebelringe auf dem Donburi sind immer eine gute Idee.
Tipps für ein gelungenes Tokachi Butadon
Geduld ist der Schlüssel zur perfekten Karamellisierung: Nehmt die Sauce erst vom Herd, wenn sie schön sirupartig geworden ist.

Authentisches Tokachi Butadon – Schweine-Donburi
Zutaten
- 400 g Schweinebauch in dünne, breite, quadratische Scheiben geschnitten (siehe Abbildung)
Butadon-Sauce
- 1 Prise Salz
- 120 ml helle Sojasauce
- 120 ml Sake
- 60 ml Mirin
- 40 g brauner Zucker
- 2 Esslöffel Honig
- 3 Zehen Knoblauch zerdrückt
- 1 Teelöffel Sesamöl
Für die Schalen
- 2 Portionen Sushi-Reis gekocht
- Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten zum Garnieren
Anleitungen
- Alle Zutaten für die Sauce in einen Topf geben und gründlich verrühren.1 Prise Salz, 120 ml helle Sojasauce, 120 ml Sake, 60 ml Mirin, 40 g brauner Zucker, 2 Esslöffel Honig, 3 Zehen Knoblauch, 1 Teelöffel Sesamöl
- Auf hoher Hitze zum Kochen bringen.
- Sobald die Mischung kocht, die Hitze auf mittel bis niedrig reduzieren und die Sauce einkochen lassen, bis sie eindickt. Beiseite stellen.
Fleisch
- Eine große Pfanne mit einem Schuss Öl auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen, bis sie richtig heiß ist. Das Schweinefleisch anschließend in einer einzigen Lage hineingeben – vermutlich in mehreren Chargen.400 g Schweinebauch
- Das Fleisch braten, bis es auf einer Seite goldbraun ist, dann wenden und die zweite Seite ebenfalls anbraten.
- Das angebratene Schweinefleisch auf einen Teller legen und mit dem restlichen Fleisch ebenso verfahren.
- Nach der letzten Portion überschüssiges Öl aus der Pfanne wischen.
- 60 ml der Sauce in die Pfanne geben und einreduzieren, bis sie dick und sirupartig ist. Dann das Schweinefleisch zurück in die Pfanne geben.
- Das Fleisch mehrfach wenden, bis es rundum von der Sauce glasiert ist. Je nach Menge eventuell auch hier in mehreren Chargen arbeiten.
Anrichten der Schalen
- Jeweils eine Portion Reis in eine Schale füllen.2 Portionen Sushi-Reis
- Ein bis zwei Esslöffel Sauce um den Reis herumträufeln.
- Das Schweinefleisch auf dem Reis anrichten.
- Mit Frühlingszwiebeln garnieren.Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten