Yakisoba ist ein Klassiker der japanischen Street-Food-Kultur. Zarte Nudeln werden zusammen mit feinen Schweinefleischstreifen und frischem Gemüse in einer pikant-säuerlichen Sauce gebraten. Mit diesem schnellen Rezept bereiten Sie in weniger als 30 Minuten authentisches Yakisoba zu!
Was ist Yakisoba?
Nicht zu verwechseln mit meinen köstlichen Yaki Udon, ist Yakisoba (焼きそば) ebenfalls ein japanisches Bratnudelgericht. Typischerweise wird es aus Fleisch oder Meeresfrüchten sowie Gemüse wie Kohl, Karotten, Zwiebeln und Sojasprossen zubereitet.
Diese Zutaten werden gemeinsam in einer reichhaltigen, cremigen Sauce gegart, die zugleich süß, salzig und säuerlich schmeckt. Abgerundet wird das Gericht üblicherweise mit Aonori, einem Pulver aus getrockneten Grünalgen, und eingelegtem rotem Ingwer, die weitere Geschmacksnuancen beisteuern.
Die Geschichte von Yakisoba
Yakisoba hat seine Wurzeln in Asakusa während der Taisho-Ära, einer Zeit, in der die ersten chinesischen Nudelmanufakturen entstanden. Laut dem Gastronomiehistoriker Shogo Shiozaki wurde Yakisoba ursprünglich als pfiffige Variante des Okonomiyaki, eines herzhaften japanischen Pfannkuchens, erdacht.
Beide Gerichte teilen viele ihrer Zutaten, darunter Fleisch oder Meeresfrüchte, verschiedenes Gemüse und eine säuerliche Worcestershire-Sauce. Der entscheidende Unterschied: Beim Yakisoba ersetzt man den mehlbasierten Teig des Okonomiyaki durch Nudeln.
Yakisoba eroberte rasch die Herzen der Kinder. Anfangs nur an Street-Food-Ständen erhältlich, entwickelte es sich schnell zu einer beliebten Option in japanischen Diners, den sogenannten Teishoku-ya, und sogar in Süßwarenläden, den Dagashi-ya.
Seine Beliebtheit an Schulen sowie bei Festen und Jahrmärkten erklärt sich unter anderem durch die einfache Zubereitung auf einem Teppan, einer gusseisernen Grillplatte. Heute gilt Yakisoba als echtes Symbol der japanischen Küche.
Verwendet man in Yakisoba eigentlich Soba-Nudeln?
Überraschenderweise nicht. Yakisoba-Nudeln unterscheiden sich deutlich von den Soba-Nudeln aus Buchweizen. Im Japanischen steht der Begriff “soba” allgemein für diverse Nudelsorten, darunter auch Chuka Soba für Ramen und Yakisoba.
Trotz des Namens wird Yakisoba also nicht mit Buchweizennudeln (klassische Soba) zubereitet. Stattdessen kommen chinesisch anmutende Nudeln zum Einsatz, die als Mushi Chukamen (蒸し中華麺) bekannt sind, wie auch beim Mazesoba.
Diese Nudeln werden aus Weizenmehl, Kansui, einer alkalischen Wasserlösung, und Wasser hergestellt. Durch das Kansui erhalten sie ihre gelbliche Farbe, obwohl sie kein Ei enthalten. Ihre Textur ähnelt der von Ramen-Nudeln, und da sie vorgedämpft sind, lassen sie sich sehr schnell aufwärmen.
Die Hauptzutaten von Yakisoba
Natriumhydrogencarbonat: Wirkt als Säureregulator und balanciert die säuerlichen Aromen der übrigen Saucenzutaten aus. Es ist keine traditionelle Zutat – ich bin vermutlich der einzige Foodblog, der sie verwendet -, doch in meinen Tests hat sie dem Geschmack der Sauce enorm geholfen.
Worcestershire-Sauce: Verleiht einen komplexen Umami-Geschmack mit leicht süßen, säuerlichen und würzigen Noten.
Austernsauce: Liefert eine tiefe Umami-Note und eine angenehme Süße, wodurch die Sauce noch gehaltvoller wird.
Helle Sojasauce: Bringt Salz und Umami ein und verleiht der Sauce Farbe sowie Tiefe.
Aonori (getrocknete Grünalge): Steuert eine maritime Note samt feinem Umami bei und sorgt zugleich für ein frisches Farbtupfer.
Eingelegter roter Ingwer: Setzt einen säuerlich-frischen Kontrast zu den kräftigen Umami-Aromen des Yakisoba.
Authentisches Yakisoba – Japanische Bratnudeln
Matériel
- 1 Wok
Zutaten
Yakisoba-Sauce
- 1 Prise Natron
- 40 ml Worcestershire-Sauce
- 4 Teelöffel Austernsauce
- 4 Teelöffel Ketchup
- 5 Teelöffel helle Sojasauce
- 4 Teelöffel Zucker
Yakisoba
- 300 g Bacon, dünn geschnitten ungesalzen
- 1 Zwiebel, in Scheiben
- 10 cm Karotte, in feine Stifte geschnitten
- 4 Blätter Chinakohl, in Streifen
- 3 Frühlingszwiebeln, in Stücke
- 2 Shiitake-Pilze in Scheiben, Stiele entfernt
- 3 Esslöffel Woköl
- 2 Portionen vorgekochter Yakisoba-Nudeln
- gesamte Yakisoba-Sauce
Toppings
- Aonori getrocknete Grünalge
- eingelegter roter Ingwer
Procédé
- Alle Zutaten vorbereiten.
Yakisoba-Sauce
- Alle Zutaten für die Sauce in einem Topf verrühren.
- Bei mittlerer Hitze aufkochen, dann die Hitze reduzieren und 5 Minuten sanft köcheln lassen.
- Die Sauce sollte nun sirupartig eingedickt sein.
- Beiseitestellen.
Vorgekochte Nudeln vorbereiten
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
- Die Nudeln zugeben, vorsichtig voneinander lösen und, sobald sie getrennt sind, abgießen.
Yakisoba braten
- Bacon in den heißen Wok geben und braten, bis er nicht mehr rosa ist.
- Zwiebel dazugeben, anschließend die Karotte, und alles einige Minuten braten.
- Chinakohl und Shiitake hinzufügen und braten, bis beides fast gar ist.
- Frühlingszwiebeln einstreuen und 1 Minute mitgaren.
- Nudeln in den Wok geben und mit der Yakisoba-Sauce übergießen.
- Alles unter Rühren 2–3 Minuten braten.
- Mit Aonori und rotem Ingwer bestreuen und sofort servieren.