Ein hübscher vietnamesischer Kuchen in sommerlichen Farben, der am Ende des Essens Leichtigkeit und Süße verspricht!
Kokos und Pandan … das riecht nach Urlaub pur! Hier kommt ein frisches, luftiges Dessert aus der vietnamesischen Küche, das wir besonders wegen seiner zugleich zarten Innen- und knusprigen Außentextur lieben. Ehrlich: Zwischen diesem und den Bánh cam weiß ich kaum, was mir besser schmeckt.
Was ist Bánh bò?
Bánh bò ist ein vietnamesisches Dessert, ein im Ofen gebackener Pandan-Kuchen. Auf Vietnamesisch bedeutet „Bánh bò“ wörtlich „Kuhkuchen“, einfach deshalb, weil die innere Textur des Kuchens der Magenhaut einer Kuh ähnelt. Klingt so gesagt nicht gerade appetitlich, werden Sie sagen …
Anschaulicher (und attraktiver …!) ist der Name „Bienenwaben-Kuchen“, wegen der Waben, die der Kuchen nach dem Backen zeigt. Optisch erinnert er grob an einen grün gefärbten Biskuitkuchen, der besonders für seine Weichheit und sein Aroma geschätzt wird.
Er besteht im Wesentlichen aus Pandan (essbare Pflanze mit vanilleartigem Aroma), Eiern, Kokosmilch, Reismehl und Tapiokastärke. Man serviert ihn mitunter mit einer süßen Kokosmilchsauce, Erdnüssen oder geröstetem Sesam.

Übrigens eine schöne Möglichkeit, mit Kontrasten zu spielen: In puncto Textur ist Bánh bò sehr leicht, sanft und luftig – genau das, was wir lieben, wenn die warmen Tage sich ankündigen!
Woher kommt Bánh bò?
Während der chinesischen Herrschaft in Vietnam von 111 v. Chr. bis 980 n. Chr. sollen die Chinesen das, was sie „weißer Zuckerkuchen“ nannten, in ihre Kolonien eingeführt haben. Bánh bò wäre demnach anfangs eine chinesische Erfindung!
Damals nannte man ihn „Bai thang gao“, was wörtlich „weißer Zuckerkuchen“ bedeutet. Dieser schmeckte sowohl süß als auch säuerlich, teils sogar etwas sauer – insbesondere wegen der Fermentation mancher Zutaten.

Im Laufe der Jahre hat Vietnam das Rezept überarbeitet und weiterentwickelt, sodass es zu dem wurde, was wir heute kennen. Der berühmte Kuchen wurde schwammiger, weicher und feiner.
Außerdem hat man die weiße Farbe zugunsten einer deutlich lebhafteren Optik dank Pandanblättern aufgegeben! Es heißt, die grüne Farbe sei gewählt worden, damit Straßenverkäuferinnen und -verkäufer leichter Kundschaft anlocken. Ungewöhnlich, ja – aber wirkungsvoll!
Die Hauptzutaten von Bánh bò

Pandan-Extrakt: Man nennt ihn „die Vanille Asiens“ – ein aromareiches Element, das hier im Mittelpunkt steht, dabei aber leicht und dezent bleibt. Pandan-Extrakt ist unverzichtbar, um den Kuchen zu aromatisieren und ihm seine charakteristische Farbe zu verleihen.
Kokosmilch: Garantiert cremig und sanft. Ungesüßte Kokosmilch (ausdrücklich!) verleiht der Zubereitung einen vollen, cremigen Geschmack und dieses typische Kokosaroma – ein bisschen Urlaub, direkt in der Küche!
Tapiokastärke: Die aus Maniok gewonnene Stärke ist genau das Element, das beim Backen die „Bienenwaben“-Textur entstehen lässt!
Reismehl: das Allzweckmehl Asiens. Es verleiht dem Kuchen etwas Körper und hilft, seine besondere Form zu bewahren. Achten Sie darauf, normales Reismehl und kein Klebreismehl zu verwenden … sonst gibt’s eine Überraschung!
Eier: Sie verbinden die Zutaten und geben Bánh bò Struktur und Stand.
Zucker: Da die Kokosmilch ungesüßt ist, schadet etwas Zucker keineswegs – im Gegenteil, er macht den Kuchen noch zarter.
Tipps für ein gelingsicheres Bánh bò
Die Tücke bei diesem Rezept: Der Kuchen kann in sich zusammenfallen. Man backt ihn, um ein „Bienenwaben“-Muster zu erzeugen – und genau da wird es oft knifflig … Um diese wabenartige Textur zu erhalten, empfehle ich, die Eier nur ganz leicht mit der Gabel zu verquirlen, ohne zu stark zu mischen. Darauf kommt es an.
Eines der Geheimnisse des Bienenwaben-Kuchens ist, zu vermeiden, Luft in den Teig einzuarbeiten. Es braucht nämlich einen dichten Teig – das Backpulver erledigt dann die Arbeit und erzeugt die feinen Gänge, die den Kuchen durchziehen. Wenn Sie den Teig wie für andere Kuchen aufschlagen, wird er zu dünn und instabil, um die Luftkammern zu halten, und fällt nach dem Aufgehen im Ofen beim Abkühlen wieder zusammen.

Kochutensilien
- Moule à savarin
Zutaten
- 250 ml Kokosmilch ungesüßt, vollfett
- 2 Teelöffel Pandanextrakt
- 6 Eier
- 3 Esslöffel Kokosöl
- 160 g Tapiokastärke
- 1 Esslöffel Reismehl
- 100 g Zucker
- 2.5 Teelöffel Backpulver
- Öl zum Einfetten der Form
- 1 Handvoll Kokosraspeln zum Garnieren
- 80 ml Wasser
Anleitungen
- Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Eier in einer Schüssel aufschlagen und mit einer Gabel nur kurz verquirlen – nicht zu stark, damit die wabenartige Struktur erhalten bleibt.6 Eier
- Kokosmilch, Pandanextrakt, Kokosöl und Wasser hinzufügen und verrühren.250 ml Kokosmilch, 2 Teelöffel Pandanextrakt, 3 Esslöffel Kokosöl, 80 ml Wasser
- In einer separaten Schüssel die trockenen Zutaten mischen.160 g Tapiokastärke, 1 Esslöffel Reismehl, 100 g Zucker, 2.5 Teelöffel Backpulver
- Die trockenen Zutaten zur Eiermischung geben und langsam unterrühren, bis alles gut vermengt ist.
- Eine Savarinform mit etwas Öl einfetten und den Teig hineingießen.Öl zum Einfetten der Form
- Im Ofen 50–55 Minuten backen. Den Ofen ausschalten, die Tür einen Spalt öffnen und den Kuchen 20 Minuten darin stehen lassen.
- Den Kuchen aus der Form lösen, abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Kokosraspeln bestreuen.1 Handvoll Kokosraspeln