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Udon-Nudeln – kurz erklärt

Neben ihren Cousins Yakisoba und Ramen zählen Udon-Nudeln zu den absoluten Lieblingen der japanischen Küche. Ihr Erfolgsgeheimnis ist ihre Vielseitigkeit: Man genießt sie heiß oder kalt, in aromatischer Brühe oder pur. Ihre besondere Breite und Dicke sorgt zudem für eine herrlich weiche, elastische Textur – ein Mundgefühl, das süchtig macht.

Sollten Udon für Sie Neuland sein, erfahren Sie hier alles, was Sie wissen müssen, um zum echten Kenner dieser kulinarischen Ikone Japans zu werden.

Was genau sind Udon-Nudeln?

Ihr Markenzeichen ist die beachtliche Dicke: Udon sind schneeweiß, voluminös und besitzen eine leicht klebrige, elastische Konsistenz. Sie bestehen lediglich aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Das Spannendste ist jedoch die Herstellung, die ziemlich außergewöhnlich ist – der Teig wird nämlich mit den Füßen geknetet! Keine Sorge: Dabei ist er in Folie eingeschlagen.

Leuchtend rote, gebratene Udon mit Kimchi
Köstliche Gebratene Udon mit Kimchi

Grundsätzlich unterscheidet man in Japan zwei Hauptstile von Udon: den Kanto-Stil aus dem Großraum Tokio sowie den Kansai-Stil aus Osaka, Kyoto und Kobe. Die Osaka-Nudeln heben sich in Farbe und Biss von ihren Hauptstadt-Verwandten ab – sie sind heller und deutlich weicher. Neben diesen regionalen Varianten existieren zahlreiche spezielle Formen, je nachdem, welches Udon-Gericht auf den Tisch kommt. So sind Kishimen zum Beispiel breiter und flacher, während Inaniwa extrem dünn ausfallen.

Niku Udon in einer weißen Schale auf rustikalem Holzbrett
Die überraschend köstlichen Niku Udon

Man sagt, die Udon seien die Nudeln der tausendundeinen Rezepte: Ihre Wandelbarkeit kennt keine Grenzen. In der warmen Variante zählt Yaki-Udon – außerhalb Japans wohl das bekannteste Gericht – zu den Favoriten. Dafür werden die Nudeln in Sojasauce angebraten, sodass die Sauce leicht karamellisiert, ähnlich wie bei Yakisoba, und anschließend mit Fleisch und Gemüse vermischt. Hier finden Sie mein berühmtes Yaki-Udon-Rezept.

Auch in Korea hat man die Nudeln adaptiert und mit Rindfleisch zu Bulgogi Udon weiterentwickelt.

Yaki-Udon mit Rindfleisch
Yaki-Udon mit Rindfleisch

Kalt serviert landen Udon gern in erfrischenden Salaten – etwa mit hartgekochtem Ei, Daikon oder Gurke. Ob Sommer oder Winter: Ein leckeres Udon-Gericht findet man in Japan zu jeder Jahreszeit. Die Vielseitigkeit dieser Nudeln ist schlicht beeindruckend.

Wo bekommt man sie?

In fast jedem Asia-Supermarkt sind sie erhältlich. Die Verpackungen sehen zum Beispiel so aus:

Packung Udon-Nudeln

Es gibt zahlreiche Ausführungen, doch diese Variante ist am verbreitetsten. Sollten Sie keinen Asia-Shop in der Nähe haben, können Sie sie hier bei Amazon bestellen.

Der Ursprung der Udon

Wann genau die Udon nach Japan gelangten, ist bis heute umstritten. Die meisten Quellen verorten ihren Ursprung jedoch in der Präfektur Kagawa rund um die Stadt Shinji.

In den 1980er-Jahren erkannte die Stadt ihr touristisches Potenzial und warb gezielt mit den Nudeln – der Startschuss für ihren Siegeszug. Seither pilgern Feinschmecker aus dem ganzen Land nach Kagawa. Sollte ein Reisebüro mitlesen: Ich wäre offen für Sponsoring.

Kitsune Udon auf rustikalem Holzbrett
Entdecken Sie mein köstliches Kitsune-Udon-Rezept

Anfangs genossen ausschließlich buddhistische Mönche in den Tempeln die Nudeln. Erst in der Edo-Zeit (1603–1868) fanden Udon ihren Weg in die Alltagsküche der Bevölkerung.

Wie Ramen lassen sich auch Udon im Handumdrehen verputzen – ideal für den schnellen Happen unterwegs. Entsprechend wimmelt es in Japan von spezialisierten Udon- und Ramen-Shops; an fast jeder Ecke wartet eine dampfende Schüssel. Kurz gesagt: ein wahres Paradies.

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