Würzig gebratene Reisnudeln in aromatischer Currysauce
Curry? Ja, Sie haben richtig gelesen. Ehrlich gesagt passt bei diesen Nudeln eigentlich gar nichts zusammen.
Sie tragen zwar Singapur im Namen, doch verbindet sie eigentlich nichts mit der Stadt – erfunden wurden sie in Hongkong. Außerdem steckt Curry darin, in der chinesischen bzw. Hongkonger Küche eher selten, dazu kantonesisches Char Siu und Reisvermicelli, die man eher aus Vietnam oder Thailand kennt – kurz: Sie sehen schon, hier kommt einiges durcheinander.
Lecker ist es trotzdem – und woher es auch stammt, wir genießen es.
Kuriose Namen in der kantonesischen Küche
Der Blogger Chinese Cooking Demystified, auf den sich dieser Artikel hauptsächlich stützt, führt noch weitere kuriose Beispiele aus der chinesischen Küche an: etwa Swiss Chicken Wings – geschmorte Hähnchenflügel in einer würzig-süßen Sojasauce. Mit Zürich hat das freilich wenig zu tun!
Auf manchen Speisekarten findet man auch “Portugiesisches Brathähnchen”, das – wenig überraschend – keinerlei Bezug zu Portugal hat …
Die wichtigsten Zutaten der Singapore-Nudeln
Reisnudeln : Diese feinen, leichten Vermicelli saugen die Gewürze wunderbar auf und bleiben dabei angenehm zart. Sie bilden die Basis unseres Pfannengerichts.
Helle Sojasauce : Sie verleiht Salzigkeit und Tiefe, ohne die Sauce zu beschweren.
Sesamsamen : Sie sorgen am Ende für Knusprigkeit und ein feines Nussaroma.
Madras-Currypulver : Eine indische Gewürzmischung aus Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander und weiteren aromatischen Gewürzen. Sie steuert eine würzig-duftende Note bei.
Kurkuma : Das goldgelbe Pulver intensiviert die Farbe und bringt eine leichte, erdige Bitterkeit mit. Optional, hebt aber das Curryaroma hervor.
Char Siu : Das chinesische Lackschweinefleisch überzeugt mit süß-salzigen Noten und seinem typischen Rotton. Es steuert Umami und zartes Fleisch bei.
Garnelen : Sie bringen eine sanft süßliche Meeresnote und eine feste Textur, die zu Nudeln und Gemüse einen schönen Kontrast bildet. Verwenden Sie dafür rohe Garnelen.
Original Singapur-Nudeln
Kochutensilien
Zutaten
- 180 g Reisvermicelli Gewicht im Trockenzustand. Verwenden Sie lockere, luftige Reisvermicelli; stark gepresste Sorten brechen leicht
Curry-Basis
- 1 Esslöffel Madras-Currypulver
- 0.5 Teelöffel Kurkumapulver optional
- 2 Zehen Knoblauch fein gehackt
- 0.5 Schalotte fein gehackt
- 1 Esslöffel Zwiebel fein gehackt
Gemüse & Beilagen
- 8 Stängel weiße Teile der Frühlingszwiebeln in 5 cm lange Stücke geschnitten
- 80 g Mungbohnensprossen geputzt (nach Belieben Bohne und Wurzelspitze entfernen)
- 0.25 Zwiebel fein geschnitten
- 50 g rote Paprika in Julienne
- 50 g grüne Paprika in Julienne
Proteine
- 50 g Char Siu in feine Streifen geschnitten
- 50 g Garnelen mariniert
Garnelen-Marinade
- 0.25 Teelöffel Salz
- 0.25 Teelöffel weißer Pfeffer gemahlen
Ei
- 1 Ei als dünnes Omelett gebraten, in Streifen geschnitten
Wok-Gewürzmischung
- 1 Teelöffel Salz
- 0.5 Esslöffel Zucker
- 1 Teelöffel helle Sojasauce
Garnitur
- weiße Sesamsamen
- grüne Teile der Frühlingszwiebeln fein geschnitten
Anweisungen
Omelett zubereiten
- Das Ei in einer Schüssel verquirlen. Einen Wok oder großen Topf mit 1 EL Öl erhitzen.1 Ei
- Sobald der Wok heiß ist, das Ei hineingießen.
- Den Wok schwenken, damit sich das Ei dünn verteilt, und bei mittlerer Hitze ca. 45 Sekunden stocken lassen.
- Hitze ausschalten, abdecken und 2 Minuten ruhen lassen.
- Das Omelett aufrollen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Beiseitestellen.
Vorbereitungen
- Mungbohnensprossen putzen, Frühlingszwiebeln zuschneiden, Zwiebel in feine Streifen sowie Char Siu und Paprika in Julienne schneiden.80 g Mungbohnensprossen, 8 Stängel weiße Teile der Frühlingszwiebeln, 0.25 Zwiebel, 50 g Char Siu, 50 g rote Paprika, 50 g grüne Paprika
- Gewürzzutaten für die Curry-Basis fein hacken.
- Garnelen 10 Minuten marinieren.0.25 Teelöffel Salz, 0.25 Teelöffel weißer Pfeffer
Nudeln garen
- Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, Reisvermicelli 1 ½ Minuten unter leichtem Rühren darin blanchieren. Abgießen, nicht abschrecken.180 g Reisvermicelli
- Nudeln auf der Arbeitsfläche oder in einem Sieb ausbreiten, das mit einem Tuch oder Frischhaltefolie ausgelegt ist.
- 10 Minuten in der Resthitze ausdampfen lassen.
- Bleiben die Nudeln im Sieb, sie vorsichtig mit den Fingern lockern, damit sie nicht verkleben.
Pfannenrühren
- In einem leicht eingeölten Wok die geschnittene Zwiebel bei mittlerer Hitze 30 Sekunden anbraten.
- Paprika zugeben, weitere 15 Sekunden braten. Herausnehmen und beiseitestellen.
- Ohne den Wok zu säubern die Mungbohnensprossen bei mittlerer Hitze ca. 1 Minute anbraten. Ebenfalls beiseitestellen.
- Etwas Öl nachgießen und die Garnelen etwa 45 Sekunden braten, bis sie rosa sind. Herausnehmen und beiseitestellen.50 g Garnelen
Curry-Basis
- Den Wok erneut erhitzen, bis er sehr heiß ist, dann die gehackte Zwiebel 1 Minute anbraten.1 Esslöffel Zwiebel
- Knoblauch und Schalotte zugeben und braten, bis alles duftet und glasig ist.2 Zehen Knoblauch, 0.5 Schalotte
- Weiße Frühlingszwiebelstücke einrühren und etwa 45 Sekunden braten.
- Currypulver und Kurkuma mit etwas Öl zufügen und ca. 3 Minuten rösten, bis die Gewürze ihr Aroma entfalten.1 Esslöffel Madras-Currypulver, 0.5 Teelöffel Kurkumapulver
Nudeln fertigstellen
- Nudeln zugeben, Hitze auf mittelhoch stellen und unter ständigem Wenden auflockern.
- Mit Salz, Zucker und heller Sojasauce würzen und 15–30 Sekunden gründlich mischen.1 Teelöffel Salz, 0.5 Esslöffel Zucker, 1 Teelöffel helle Sojasauce
- Zwiebel, Paprika und Sprossen unterheben und ca. 15 Sekunden mitbraten.
- Char Siu und Garnelen einstreuen und 30 Sekunden pfannenrühren.
- Eierstreifen unterheben und kurz vermischen.
- Hitze ausschalten, Nudeln aus dem Wok nehmen und nach Belieben mit weißen Sesamsamen sowie den grünen Frühlingszwiebelringen bestreuen.weiße Sesamsamen, grüne Teile der Frühlingszwiebeln
Video
Notizen
Nährwerte
Kulinarische Quellen
Für dieses Rezept habe ich mich am Blog “Chinese Cooking Demystified” orientiert und es leicht angepasst.