Das Originalrezept für Yakitori-Sauce: nur 5 Zutaten, aber unvergleichlicher Geschmack
Manche Fragen sind so schwer zu fassen wie ein wegrollender Camembert: “Wer ist Ornicar?”, “War Lady Gaga einmal ein Mann?” und vor allem “Wie koche ich dieses legendäre Tare, das genau wie bei meinem Lieblings-Yakitori-Stand schmeckt?”
Was ist Yakitori-Sauce?
Tare ist die geheime Wunderwaffe der Spieß-Samurais. Diese Sauce, die in den Gassen Tokios das gegrillte Hähnchen umschmeichelt, besteht im Kern aus Shoyu (japanisch für Sojasauce, klingt nur schicker) und Zucker, gekrönt von einer beherzten Prise Komplexität.
Die einzelnen Rezepte werden so eifersüchtig bewacht wie das letzte Croissant in einer Pariser Bäckerei. Jede Yakitori-ya fügt ihre eigene Note hinzu, um das perfekte Gleichgewicht aus Salz, Süße und umami zu treffen.
Was ist der Unterschied zwischen Teriyaki- und Yakitori-Sauce?
Die Teriyaki-Sauce ist ein Klassiker der japanischen Küche. Sie setzt sich aus Sojasauce, Mirin, Sake und Zucker zusammen und ist ungemein vielseitig: Ob Marinade oder Glasur, sie passt zu unzähligen Gerichten – einfach genial.
Yakitori-Sauce hingegen ist speziell für die Hähnchenspieße oder für Tsukune-Bällchen gedacht. Das Grundrezept gleicht zwar der Teriyaki-Version – Sojasauce, Mirin beziehungsweise Sake und Zucker – doch sie wartet mit einem Extra auf: aromatischer Dashi-Brühe.
Damit ist der wichtigste Unterschied bereits benannt. Yakitori-Sauce wird zudem oft so lange eingekocht, bis sie dick und sirupartig wird, sodass sie die Spieße beim Grillen rundum umhüllt. Obwohl also beide Saucen ähnliche Grundzutaten teilen, werden sie unterschiedlich zubereitet und eingesetzt.
Wie verwendet man Yakitori-Sauce?
Ach, Yakitori! Kaum ein Thema ist von so vielen Irrtümern umgeben.
Beginnen wir mit den berühmten Yakitori-Rindfleisch-Spießen mit Käse, deren Rezept ich hier ebenfalls vorstelle. Lassen Sie sich nicht täuschen: Trotz ihres exotischen Namens sind diese käsigen Häppchen eine waschechte französische Erfindung – so französisch wie der Eiffelturm oder ein herzhaftes Lamentieren über das Wetter.
Damit wären wir bei einem weiteren Streitthema, heißer als das letzte WM-Finale: die richtige Verwendung der Sauce. Allen Gerüchten zum Trotz dient sie nicht zum Marinieren, nein, nein!
Es ist eine reine Lackier-Sauce, kunstvoller als jeder Farbauftrag. Bestreichen Sie die Spieße während des Garens mehrfach mit einem Küchenpinsel (oder notfalls mit einem sauberen Stoffstreifen) – genau wie ein Impressionist, der seine Leinwand bearbeitet.
Voilà, nun kennen Sie schon einige gut gehütete Yakitori-Geheimnisse … na ja, nicht alle, ein paar bewahre ich mir für später auf!
Die Zutaten der Yakitori-Sauce
Mirin : Mirin ist ein süßer, japanischer Reiswein, der Gerichten Glanz und feine Süße verleiht. In diesem Rezept schenkt er der Sauce eine dezente Süße und ein appetitliches Schimmern.
Zucker : Zucker bringt Süße ins Spiel und gleicht die Salzigkeit des Shoyu aus. Wird er zusammen mit Mirin bei hoher Hitze gekocht, unterstützt er die Reduktion und sorgt für die samtige Konsistenz der Sauce.
Shoyu : Shoyu, die japanische Sojasauce, bildet das Rückgrat der Sauce. Sie liefert die dunkle Farbe und den herzhaften Umami-Kick. Ein Shoyu von guter Qualität schenkt einen tiefen, reichen Geschmack; ich empfehle Tamari-Soße.
Dashi-Pulver : Dashi ist eine traditionelle japanische Brühe auf Basis von Kombu (getrockneter Alge) und Bonitoflocken. Das Pulver hebt den Umami-Gehalt der Sauce zusätzlich an.
Kuzu : Kuzu (oder Kudzu) ist eine Stärke, die in der japanischen Küche häufig als Bindemittel dient. In Wasser gelöst verleiht sie der Sauce eine dicke, seidige Textur. Bei Bedarf können Sie sie durch Maisstärke oder Kartoffelstärke ersetzen.
Rezept für Yakitori-Sauce
Authentische Yakitori-Sauce
Zutaten
- 100 ml Mirin
- 125 g Zucker
- 400 ml helle Sojasauce (usukuchi)
- 1 Teelöffel Dashi-Pulver
- 1 Esslöffel Kuzu zum Binden
Anweisungen
- Mirin und Zucker in einen kleinen Topf geben, aufkochen und bei mittlerer Hitze um etwa ein Drittel einkochen lassen.
- Dashi-Pulver und Sojasauce einrühren und alles 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Kuzu in wenig kaltem Wasser glatt rühren und anschließend in die Sauce geben.
- Weitere 3 Minuten köcheln, bis die Sauce leicht eindickt und schön glänzt.