Violette Desserts – von Eiscreme über Macarons bis zu Kuchen – verdanken ihren Instagram-Hype einer besonderen Zutat: Ube.
Dabei handelt es sich um eine Knolle aus der Familie der Yamswurzeln, die traditionell in Südostasien, Indien und sogar auf den französischen Antillen angebaut wird, wo sie unter Namen wie Purpur-Yams, Flügel-Yams oder violette Yamswurzel bekannt ist.
Ihre unverwechselbare violette Farbe und der milde Geschmack machten die Knolle berühmt, besonders seit Pantone 2018 Violett zur Farbe des Jahres kürte.
Ube sieht einer violett gefärbten Süßkartoffel ähnlich, ist trendiger als Avocado und schmeckt süßer als herkömmliche Süßkartoffeln. In den sozialen Netzwerken steht sie deshalb auf unzähligen Food-Fotos im Mittelpunkt. Hobbyköchinnen und -köche wie Profis haben die lilafarbene Knolle begeistert aufgegriffen und Ube zu einem echten Star im Netz und auf Tellern weltweit gemacht.
Was ist Ube?
Ube ist eine uralte Knolle, deren Geschichte so facettenreich ist wie ihre berühmte Farbe. Vom indischen Subkontinent bis nach Südostasien wird sie traditionell angebaut; ihren heutigen Namen erhielt sie auf den Philippinen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Sorten, sogar in Afrika und Amerika.
Auch wenn vor allem die violette Variante berühmt ist, zeigen die verschiedenen Varietäten der Pflanze, wissenschaftlich als Dioscorea alata bekannt, ganz unterschiedliche Farbtöne. Auf den französischen Antillen etwa gibt es eine lokale Sorte, die als “igname Saint-Martin” bekannt ist.
Ube hat mit seiner Vielfalt an Aromen und Farben an Popularität gewonnen und sich einen festen Platz in der modernen Küche erobert – er steht für weit mehr als eine exotische Knolle.
Wie schmeckt Ube?
Ube schmeckt mild und leicht süß. Manche vergleichen das Aroma mit Vanille oder Kokosnuss, untermalt von einer feinen Haselnussnote.
Viele halten ihn sogar für süßer und cremiger als die Süßkartoffel, mit der er wegen der ähnlichen Textur oft verglichen wird.
Dank seiner cremigen Konsistenz und des unverwechselbaren Aromas ist Ube eine gefragte Zutat in Gebäck und Desserts. Er liefert nicht nur die charakteristische violette Farbe, sondern auch einen angenehmen Geschmack, der ein wenig an Taro erinnert.
Wie kocht man mit Ube?
Hier sind einige Möglichkeiten, ihn in unterschiedlichen Zubereitungen zu verwenden:
- Desserts und Gebäck : Ube kommt oft in Kuchen, Eiscreme oder Brownies zum Einsatz und verleiht ihnen seine leuchtend violette Farbe und einen einzigartigen Geschmack.
- Bubble Teas : Inzwischen findet man Ube auch in Bubble Tea. Als Sirup oder Ube Halaya färbt und süßt er das Getränk. Ein weiteres Beispiel ist der weltweit beliebte Ube Latte.
- Traditionelle Küche der Philippinen : Auf den Philippinen, der Heimat von Ube, ist die Knolle eine Schluesselzutat vieler Klassiker. Im berühmten Dessert Halo-Halo erscheint sie als Eis oder Marmelade. Ebenso beliebt ist Ube Halaya, eine dicke Konfiture aus violetter Yams, die besonders an Festtagen gereicht wird.
- Grundzubereitung : Ube lässt sich wie Süßkartoffeln oder Kartoffeln kochen, dämpfen oder rösten. Püriert und mit Zucker, Milch und Butter verfeinert entsteht ein süßes Mus; gewürfelt sorgt er in Eintöpfen für Farbe und Geschmack.
- Verwendung als Pulver : Getrocknetes Ube-Pulver ist in manchen Läden erhältlich. Nach dem Rehydrieren lässt es sich vielseitig einsetzen und macht die Handhabung besonders einfach.
Ube ist ausgesprochen vielseitig und passt sowohl in traditionelle als auch in moderne Gerichte. Ob in innovativen Desserts, trendigen Drinks wie Bubble Tea oder in philippinischen Klassikern – die Knolle liefert Farbe und Geschmack zugleich.
Ist Ube gesund?
Ja, Ube gilt als gesund und bringt mehrere ernährungsphysiologische Vorteile mit.
- Reich an Nährstoffen : Ube liefert viele Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Vitamin C, Vitamin A sowie B-Vitamine. Auch Kalium und Magnesium sind in nennenswerten Mengen enthalten.
- Starke Antioxidantien : Die charakteristische Farbe von Ube geht auf Anthocyane zurück – Verbindungen, die als wirkungsvolle Antioxidantien fungieren und Zellen vor freien Radikalen schützen können.
- Ballaststoffe : Ein hoher Ballaststoffgehalt unterstützt die Verdauung und kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
- Arm an Fett und Kalorien : Trotz seines cremigen, süßen Geschmacks ist Ube vergleichsweise kalorien- und fettarm und damit eine gute Wahl für alle, die ihr Gewicht halten möchten.
- Augengesundheit : Der hohe Vitamin-A-Gehalt kann die Augengesundheit unterstützen und bestimmten Erkrankungen vorbeugen.
- Glutenfrei : Ube ist von Natur aus glutenfrei und eignet sich daher bestens für eine entsprechende Ernährung.
Wie bei allen Lebensmitteln kann jedoch die Art der Zubereitung die gesundheitlichen Vorteile beeinflussen. Beispielsweise können große Mengen Zucker oder Fett die positiven Effekte verringern.