Ein simples Rezept für Cookie Dough, den du völlig unbesorgt roh naschen kannst – garantiert noch besser als in deinem Lieblingseis!
Wie ihr wisst, zählt die amerikanische Küche zu den beliebtesten Rubriken auf unserer Seite. Dort findet ihr die mittlerweile legendären Cookies meiner amerikanischen Mom, ihre Brownies, ihren Carrot Cake … aber auch Klassiker wie Pancakes, Cinnamon Rolls und sogar Nachos!

Heute verrate ich euch einen meiner absoluten FAVORITEN: essbaren Cookie Dough. „Aber Marc, das ist doch bloß dein Cookie-Rezept ungebacken!“ NICHT SO SCHNELL, LIEBE LESERIN, LIEBER LESER! Wir alle naschen zwar heimlich den Teig von ein, zwei Cookies, bevor sie in den Ofen wandern, doch wirklich sicher ist das nicht: Sowohl rohe Eier als auch rohes Mehl (ja, auch das!) werden normalerweise nicht für den Direktverzehr empfohlen.
Darum zeige ich euch heute, wie ihr essbaren Cookie Dough zubereitet – ganz ohne Eier, mit wärmebehandeltem Mehl und vor allem: ohne jegliche Einbußen bei Geschmack oder Konsistenz. Kurz gesagt: pures Glück!

Wissenswertes zu den Zutaten für unseren Cookie Dough
Das Mehl: Mehl kann Bakterien enthalten (z. B. E. coli). Wenn du es im Kern auf ≥ 74 °C erhitzt, minimierst du das Risiko beim Rohverzehr. Erhitze es daher in der Mikrowelle in 30-Sekunden-Intervallen und rühre jedes Mal um, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt.
Durch das kurze Erhitzen „garen“ die Stärken leicht an, was den typischen Rohmehlgeschmack mildert. Dabei verliert das Mehl allerdings etwas Feuchtigkeit – deshalb rühren wir anschließend einen fettreichen Flüssigkeitsbinder (Sahne) ein, damit der Teig schön cremig bleibt.
Die Eier: Lässt man sie weg, entfällt auch das Salmonellen-Risiko roher Eier. In gebackenen Cookies liefern Eier Wasser (≈ 75 %), gerinnende Proteine, die beim Backen Struktur geben, sowie Emulgatoren (Lecithin aus dem Eigelb), die Wasser, Zucker und Fett verbinden.
Ohne Backen brauchen wir weder eine feste Struktur noch Trieb; gefragt ist ein weicher, gut portionierbarer Teig. Deshalb ersetzen wir Wasser, Fett und die „Rundheit“ des Eis durch eine fettreiche Milchzutat (Sahne) anstelle eines proteinreichen Binders.

Die Crème épaisse (saure Sahne oder Schmand): Die Sahne liefert Wasser, das den Zucker löst beziehungsweise weicher macht, sowie milchiges Fett, das zusammen mit der Butter für extra Rundheit sorgt. Gleichzeitig kompensiert sie das durch das Erhitzen leicht ausgetrocknete Mehl. Das Milchfett umhüllt Mehl- und Zuckerpartikel – Ergebnis: eine schmelzende Textur, die gar nicht mehlig wirkt.
Außerdem dämpft sie die Süße des braunen Zuckers und löst die Vanillearomen optimal. Verwendest du eine echte Vanilleschote, mische das ausgekratzte Mark zunächst mit der Sahne, damit sich das Aroma voll entfalten kann, bevor du alles unterrührst.
Tipps für gelingsicheren Cookie Dough
Teig zu fest? Rühre 1–2 TL Sahne unter.
Teig zu weich? Arbeite 1–2 TL wärmebehandeltes Mehl ein.
30 Minuten Kühlschrankzeit machen den Teig fester und weniger klebrig.

Roher Keksteig – Cookie Dough zum Naschen
Zutaten
- 8 EL ungesalzene Butter zimmerwarm
- 213 g brauner Zucker
- 2 EL Crème fraîche
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 TL Salz
- 140 g Mehl Weizenmehl (Type 405)
- 85 g Schokostückchen
Anleitungen
- Alle Zutaten bereitlegen.
- Mehl erhitzen: Gib das Mehl in eine mikrowellengeeignete Schüssel und erwärme es in 30-Sekunden-Intervallen, dabei jeweils umrühren. In der Regel genügen 3–5 Durchgänge; wer ganz sicher gehen will, erhitzt es, bis ein Küchenthermometer 74 °C anzeigt.140 g Mehl
- Butter und braunen Zucker in der Küchenmaschine cremig-luftig aufschlagen.8 EL ungesalzene Butter, 213 g brauner Zucker
- Vanilleextrakt, Crème fraîche und Salz zugeben, anschließend das erhitzte Mehl unterrühren, bis eine homogene Masse entsteht.1 TL Vanilleextrakt, 2 EL Crème fraîche, 1 TL Salz
- Schokostückchen vorsichtig unterheben.85 g Schokostückchen
- Tipp: Für eine festere Konsistenz den Teig 30 Minuten kühlen.
- Anrichten und sofort genießen.