Tauchen Sie ein in die Welt des legendären Okonomiyaki – eines herzhaften japanischen Kohlpfannkuchens, prall gefüllt mit Fleisch, Meeresfrüchten und unzähligen Aromen. Mit meinem Originalrezept holen Sie sich das lebhafte Street-Food-Flair Osakas direkt nach Hause.
Was ist Okonomiyaki?
Okonomiyaki (お好み焼き) wird zwar oft als „japanische Pizza“ bezeichnet, ist in Wirklichkeit jedoch ein herzhafter japanischer Pfannkuchen auf Basis von Chinakohl. Der Teig aus Mehl und Eiern wird mit fein geschnittenem Kohl vermengt und je nach Lust und Laune mit Garnelen, Tintenfisch oder sogar Käse verfeinert.
Ist der Pfannkuchen fertig, wird er mit typischen Würzsoßen gekrönt: Okonomiyaki-Sauce, cremiger Kewpie-Mayonnaise, getrockneten Algen und tanzenden Bonitoflocken.

Dank seiner Vielseitigkeit können Sie dieses Gericht ganz nach Ihrem Geschmack anpassen – verzichten Sie auf Schweinefleisch oder wählen Sie Ihr Lieblingsprotein. Füllungen und Toppings kennen keine Grenzen und verkörpern perfekt den Namen: Okonomi („wie es Ihnen gefällt“) und Yaki („gegrillt“).

So serviert man Okonomiyaki traditionell im Restaurant
In spezialisierten Lokalen wird Okonomiyaki auf einer Teppan – einer großen Stahlplatte – zubereitet. Setzen Sie sich an den Tresen und erleben Sie hautnah, wie der Koch die Platte meisterhaft beherrscht, bevor er Ihnen den noch zischenden Pfannkuchen direkt vorlegt – bereit, heiß von der Platte verzehrt zu werden.
Nehmen Sie stattdessen an einem Tisch Platz, wird das Okonomiyaki auf einer in den Tisch eingelassenen Teppan serviert – ähnlich wie beim koreanischen Barbecue.
Manche Restaurants setzen ganz auf Interaktion: Unter fachkundiger Anleitung dürfen Sie Ihr Okonomiyaki selbst wenden und fertig braten – ein unvergesslicher, persönlicher Abend.

Die Varianten des Okonomiyaki
Im Japanischen bedeutet „okonomiyaki“ wörtlich „gegrillt, wie Sie es möchten“. Dieser Name spiegelt die enorme Vielfalt der Rezepte wider, die von Haushalt zu Haushalt variieren.
Gestalten Sie Ihr Okonomiyaki also ganz nach Ihren Vorlieben. Verzichten Sie auf Schweinefleisch oder Meeresfrüchte? Ersetzen Sie sie einfach durch Zutaten Ihrer Wahl – alles ist erlaubt.
Zu den bekanntesten Abwandlungen gehört die Hiroshima-Version mit gebratenen Nudeln und einem Spiegelei. Ebenfalls beliebt ist Monjayaki – eine flüssigere Variante mit einer Konsistenz, die an geschmolzenen Käse erinnert. Grundsätzlich unterscheidet man:
- In Osaka werden alle Zutaten vor dem Braten vermengt.
- In Hiroshima baut man das Okonomiyaki schichtweise auf: Erst Teig, dann Kohl und weitere Zutaten – ganz wie bei einer Pizza.
- Modan-yaki krönt den Pfannkuchen mit einer großzügigen Portion gebratener Yakisoba- oder Udon-Nudeln.
- Negiyaki rückt Frühlingszwiebeln in den Mittelpunkt und ergibt einen dünneren Pfannkuchen, der an chinesische Lauchpancakes erinnert.
Ein paar Ideen für Varianten ganz nach Ihrem Geschmack
Kohl:
- Napa: weicher, zarter Kern
- Grün: festere Textur
Proteine:
- In Scheiben geschnittener Schweinebauch
- Austern
- Gehacktes Hähnchenfleisch
- Geschnittener Tintenfisch
Gemüse:
- Geriebene Yamswurzel
- Geriebene Zucchini
- Gebratene und geschnittene Pilze
Knusprigkeit:
- Fügen Sie 2–3 Esslöffel Maisstärke zum Teig hinzu, damit die Außenseite herrlich knusprig wird.
Die Hauptzutaten des Okonomiyaki

Chinakohl: Schlüsselingredienz für Textur und Frische; fein gehackt wird er in den Teig eingearbeitet oder zwischen die Schichten gelegt und verleiht dem Okonomiyaki Höhe sowie Volumen. Sein mildes Aroma unterstreicht die übrigen Zutaten, ohne sie zu überdecken.
Dashi: Traditionelle japanische Brühe aus getrocknetem Bonito und Kombu. Sie sorgt für eine tiefe Umami-Note und verleiht dem Teig Komplexität sowie reichen Geschmack.
Furikake : Trockene Gewürzmischung aus Bonito, Sesam, Algen, Zucker und Salz. Über das Okonomiyaki gestreut liefert sie Crunch und zusätzlichen Umami-Kick.
Katsuobushi: Feine Flocken aus getrocknetem Bonito, fermentiert und geräuchert. Auf dem heißen Okonomiyaki scheinen sie zu „tanzen“ und bringen rauchiges Umami sowie eine spannende Optik. Man findet sie beispielsweise auch auf tamago kake gohan.
Kewpie-Mayo: Japanische Mayonnaise mit Reisessig, angenehm süßlich und besonders cremig. Über das Okonomiyaki geträufelt sorgt sie für einen köstlichen Kontrast und zusätzliche Saftigkeit.

Authentisches japanisches Okonomiyaki
Zutaten
- 70 g Weißkohl fein geschnitten
- 0.5 Karotte geschält und fein geschnitten
- 1.5 Frühlingszwiebeln fein geschnitten
- 90 g Mehl Allzweckmehl
- 0.25 TL Backpulver
- 2 Eier leicht verquirlt
- 90 g Dashi-Brühe
- 0.5 TL Salz
- 0.25 TL weißer Pfeffer gemahlen
- 200 g Garnelen geschält, entdarmt und grob gehackt
- 1 EL Öl pflanzlich
- 1 EL Tenkasu Tempura-Streusel
Toppings
- 30 g Okonomiyaki-Sauce
- 1.5 EL Kewpie-Mayonnaise
- 1 EL Furikake
- 1 EL Katsuobushi
Anleitungen
- Vermenge in einer großen Schüssel den Weißkohl, die Karotten und die Frühlingszwiebeln.
- Verrühre in einer zweiten Schüssel Allzweckmehl, Backpulver, Eier, Dashi, Salz und Pfeffer zu einem glatten Teig.
- Gieße die Eiermischung über das Gemüse und rühre, bis alles gleichmäßig bedeckt ist.
- Hebe die Garnelen unter den Teig und gib – falls verwendet – auch die Tempura-Streusel dazu.
- Erhitze das Öl in einer beschichteten Pfanne (ca. 25 cm Ø) bei mittlerer Hitze und schwenke sie, bis der Boden vollständig mit Öl überzogen ist.
- Sobald das Öl heiß ist, den gesamten Teig einfüllen und 7–8 Minuten braten, bis der Pfannkuchen fast gestockt ist.
- Den Pfannkuchen vorsichtig wenden und weitere 4–6 Minuten goldbraun fertig braten.
- Den Pfannkuchen auf einen großen Teller gleiten lassen und 5 Minuten ruhen lassen.
- Mit einem feinen Strahl Okonomiyaki-Sauce und Kewpie-Mayonnaise verzieren, nach Belieben mit Furikake und Bonitoflocken bestreuen.