Heiliges Basilikum stammt ursprünglich aus Südasien und wird in Indien und Thailand wegen seines intensiven Aromas als außergewöhnliches Gewürzkraut geschätzt. Sein Name ist Programm: Dieses Kraut lässt niemanden kalt!
Was ist heiliges Thai-Basilikum?
Heiliges Thai-Basilikum, auch einfach Thai-Basilikum, auf Hindi “Tulsi” oder Lakritz-Basilikum genannt, ist eine einjährige, krautige Pflanze mit rosa-violetten Stängeln und Blüten. Obwohl es zur Gattung Basilikum gehört, unterscheidet sich sein Aroma deutlich von dem des klassischen Basilikums. Es existieren mehrere Varietäten, darunter eine violette Form mit noch kräftigerem Duft.
In der thailändischen und indischen Küche kommt es häufig zum Einsatz und ist wegen seines anisähnlichen, würzigen Aromas mit Lakritznoten besonders beliebt. Im Buddhismus gilt die Pflanze sogar als heilig. Neben seinem kulinarischen Wert wird sie in Asien auch wegen ihrer Heilwirkung geschätzt.
Warum nennt man es “heiliges Basilikum”?
Seinen heutigen Namen und Ruf verdankt heiliges Thai-Basilikum der Tatsache, dass es seit jeher in hinduistischen Zeremonien verwendet wird. “Tulsi” bedeutet im Sanskrit übrigens “die Unvergleichliche”. Seine Geschichte reicht bis in die hinduistische Mythologie: Tulsi ist die Verkörperung von Lakshmi, der Gemahlin des Gottes Vishnu. Auch außerhalb Thailands und Indiens war die Pflanze geschätzt; schon die griechische und römische Medizin setzte sie vielfach ein.
Wie schmeckt heiliges Thai-Basilikum?
Was heiliges Thai-Basilikum auszeichnet, ist sein unverwechselbarer Geschmack: leicht anisartig, zugleich pfeffrig und mit Nuancen von Minze, Lakritz und Zitrone. Insgesamt schmeckt es etwas süßer als gewöhnliches Basilikum.
Worin unterscheidet sich heiliges Thai-Basilikum von herkömmlichem Basilikum?
Heiliges Thai-Basilikum schmeckt deutlich süßer als klassisches Basilikum. Für Pesto, das wir gerade wegen des frischen, leicht salzigen Aromas schätzen, ist es daher weniger geeignet.
Zudem soll diese Sorte deutlich mehr bioaktive Stoffe enthalten als gängiges Basilikum. Ihr werden adaptogene Eigenschaften zugeschrieben, vergleichbar mit Ginseng: Die Pflanze soll den Organismus dort unterstützen, wo er es braucht, ohne toxisch zu sein.
Welche gesundheitlichen Vorteile bietet heiliges Thai-Basilikum?
In der Heilkunde werden Blätter und Blüten des heiligen Basilikums als Aufguss oder Dekokt verabreicht. Ihm werden blutdrucksenkende, entzündungshemmende, schmerzstillende, verdauungsfördernde, beruhigende, harntreibende und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben… kurz: Es bringt den Körper wieder in Schwung!
Wie verwendet man heiliges Thai-Basilikum in der Küche?
Wie herkömmliches Basilikum wird auch die heilige Variante meist frisch verwendet, sie lässt sich aber ebenso mitkochen. Bedenken Sie nur, dass das Aroma beim Erhitzen etwas nachlässt. Weil die Blätter dicker sind als bei vielen anderen Sorten, eignen sie sich jedoch gut, um Saucen kurz vor dem Servieren zu parfümieren. Heiliges Basilikum passt hervorragend zu Nudeln (zum Beispiel Nudeln mit rotem Curry), zu Krustentieren und Fisch, zu Geflügel sowie zu Zitronen- oder Olivenölsaucen. Auch im thailändischen grünen Curry-Hähnchen sorgt es für Frische.
In Indien genießt man es als Aufguss, in Thailand findet es sich in dem traditionellen Pad Kapao – einem Pfannengericht aus Basilikum, Fleisch oder Meeresfrüchten, Austernsauce und Fischsauce. In der taiwanesischen Küche ist es die aromatische Basis von San Bei Ji
Wodurch kann man heiliges Thai-Basilikum ersetzen?
Weil heiliges Thai-Basilikum nicht überall erhältlich ist, können Sie auf verwandte Kräuter zurückgreifen, etwa auf süßes Thai-Basilikum oder gewöhnliches Basilikum. Auch Minze, Oregano, Rosmarin oder Fenchel werden oft als Ersatz empfohlen. Dank ihrer ähnlichen Aromen verfeinern sie Ihre Gerichte ebenfalls auf köstliche Weise.
Wo bekommt man heiliges Basilikum?
Heiliges Basilikum finden Sie in den meisten asiatischen Lebensmittelgeschäften. Sie können es auch selbst anbauen, sofern der Boden gut durchlässig und vor allem sonnig ist – genau wie beim klassischen Basilikum.
Wie bewahrt man heiliges Thai-Basilikum auf?
Frisch schmeckt heiliges Thai-Basilikum natürlich am besten, hält sich aber nicht sehr lange. Verwenden Sie es daher idealerweise innerhalb von zwei Tagen.
Möchten Sie es länger aufbewahren, legen Sie die Blätter in Eiswürfelformen, gießen etwas Öl darüber und frieren alles ein. Getrocknet hält sich das Kraut ebenfalls länger – wie jedes andere Gewürz – in einem luftdichten Behälter, dunkel und kühl gelagert.
