pâte de curry vert thaï dans un mortier

Authentische thailändische grüne Currypaste

Was ist grüne Currypaste? Woraus besteht sie?

Die grüne Currypaste ist ein Klassiker der thailändischen Küche. Dort wird Curry weit häufiger als Paste denn als Pulver verwendet und dient als Basis für zahlreiche traditionelle Gerichte und Saucen. 

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Je nach Region bevorzugt man mal eine mildere, mal eine schärfere Currypaste. Grüne Currypaste ist unter den Currypasten die schärfste, weil sie aus grünen Chilis hergestellt wird. Für die pastige Konsistenz kommen in der Regel Garnelenpaste und zerstoßene Gewürze zum Einsatz – allen voran die unverzichtbare Chili. 

neutrale grüne Currypaste
Mehr Garnelenpaste verleiht ihr einen leicht gelblichen Ton

Wie schmeckt grüne Currypaste?

Ich würde den Geschmack grüner Currypaste als einzigartig beschreiben: cremig, mild und zugleich leicht salzig, mit deutlich wahrnehmbarer Koriandernote und zitrischen Anklängen. Alles Weitere variiert je nach Rezept. 

Ursprung der thailändischen grünen Currypaste

Die thailändische grüne Currypaste verdanken wir (ein bisschen) Christoph Kolumbus. Als er Chilis in Mittelamerika entdeckte, brachte er sie nach Portugal, wo sie rasch großen Anklang fanden – zu einer Zeit, als schwarzer Pfeffer sehr teuer war. Von dort brachten portugiesische Kolonisten die Schoten bis in ihre Kolonien in Thailand. Als sie diese verließen, war der Anbau von Chilis dort bereits fest etabliert. 

Suppe mit grünem Curry
Eine köstliche Suppe mit grünem Curry

Ursprünglich wurde Curry in Indien aus drei Zutaten zusammengestellt: Kurkuma, Ingwer und Knoblauch. Im Laufe der Geschichte verbreiteten Händler aus Ostasien, die nach Indien kamen, das Rezept nach und nach in ihren Heimatländern, insbesondere in Thailand.  

Als das Curryrezept auf die thailändische grüne Chili traf – zack! Die thailändische grüne Currypaste war geboren! Auf Thai heißt Curry „gaeng“, was wörtlich „jedes herzhafte, feuchte Gericht, das mit Paste angereichert und gebunden ist“ bedeutet. 

Grünes vs. rotes Curry: Welches ist schärfer?

Auch wenn es zwei Würzpasten sind, die mit denselben Grundzutaten hergestellt werden, schmecken sie recht unterschiedlich. Der Hauptunterschied liegt darin, dass für grüne Currypaste grüne Chilis verwendet werden und für die rote Currypaste rote Chilis. Im Allgemeinen ist die grüne Currypaste daher schärfer. Aber das hängt wirklich vom Rezept ab.

grüne und rote Currypaste auf weißem Hintergrund

Der Unterschied zwischen beiden Pasten reicht noch weiter: Für grüne Currypaste verwendet man mehrere frische Kräuter wie Koriander oder Basilikum (je nach Rezept). In rote Currypaste kommen eher Chilipulver und manchmal etwas Tomatenmark für die Farbe. 

Die thailändische gelbe Currypaste ist die mildeste von allen.

Wie verwendet man grüne Currypaste?

Am klassischsten verwenden Sie grüne Currypaste natürlich für … ein gutes grünes Curry! Gemeint ist „Curry“ im weiten Sinne: ein Gericht mit verschiedenen Gemüsesorten und Fleischstücken. Erhitzen Sie Öl im Wok, braten Sie Gemüse-, Kartoffel- und ggf. Fleischstücke an, gießen Sie mit Kokosmilch auf, rühren Sie die grüne Currypaste ein und lassen Sie alles köcheln, bis es gar ist. 

thailändische Nudeln mit rotem Curry auf Holzuntergrund
Sie können sie auch in meinem Rezept für Thai-Nudeln mit rotem Curry verwenden

Da sie sehr aromatisch ist, kann grüne Currypaste vielen Ihrer Gerichte Pepp verleihen, etwa Marinaden oder Pfannengerichten – ja, sogar Ihrer Mittagssuppe! Sie passt auch hervorragend zu Salaten oder Wraps!

Wodurch kann man grüne Currypaste ersetzen?

Am liebsten würde ich sagen, dass grüne Currypaste unersetzlich ist … Aber wenn Sie gerade mitten im Rezept stecken und unbedingt einen Ersatz brauchen, hier ein paar Plan-B-Ideen:

  • Rote oder gelbe Currypaste: Das verändert das Erscheinungsbild Ihres Gerichts deutlich, bleibt aber stilistisch ähnlich: cremig, pikant und frisch. Rote Currypaste macht das Gericht etwas tomatiger, während gelbe Currypaste es stärker in Richtung Kurkuma und indischer Aromen lenkt. 
  • Currypulver: Auch damit wird Ihr Gericht gelb (und nicht grün), aber es kann es vor einem faden Geschmack retten. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Gericht auch ohne die Paste genügend Flüssigkeit enthält.

Wie bewahrt man grüne Currypaste auf?

Eine selbstgemachte Currypaste hält im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Hier ein Trick, um sie deutlich länger haltbar zu machen, falls Sie eine größere Menge zubereitet haben: Füllen Sie die Paste in eine Eiswürfelform und frieren Sie sie ein. Diese kleinen Currypaste-Würfel halten sehr lange – und Sie können bei Bedarf einfach einen entnehmen!

Die Hauptzutaten der thailändischen grünen Currypaste

Das größte Hindernis bei der Herstellung einer thailändischen Currypaste ist, alle notwendigen Zutaten zu beschaffen, insbesondere frische Kräuter. Suchen Sie sich daher gute asiatische Märkte in Ihrer Region, die viele Zutaten aus Südostasien führen.

Thailändische grüne Chilis: Das sind die scharfen grünen Chilis, die für die Schärfe Ihres Currys verantwortlich sind. Den Schärfegrad Ihrer Paste können Sie steuern, indem Sie mehr oder weniger von diesen grünen Chilis verwenden.

Mildere grüne Chilis wie koreanische grüne Chilis oder Jalapeños: Sowohl scharfe als auch milde Chilis zu verwenden, ermöglicht es, mehr Chiliaroma einzubringen, ohne die Schärfe zu sehr zu erhöhen. In koreanischen Märkten gibt es meist milde grüne Chilis, und entkernte, ausgehöhlte Jalapeños funktionieren ebenfalls.

Thailändisches Basilikum: Wird hinzugefügt, um die grüne Farbe zu verstärken, ohne zusätzliche Schärfe der grünen Chilis beizusteuern. Andere Blattgemüse wie Spinat funktionieren ebenfalls, aber da Sie thailändisches Basilikum für das Curry ohnehin benötigen, ist dies eine praktische Option. Der Basilikumgeschmack tritt nicht stark hervor, da die Paste lange gekocht wird und ein Großteil des Aromas von Thai-Basilikum dabei verloren geht.

Zitronengras: Für die Currypaste kein getrocknetes oder gemahlenes Zitronengras verwenden. Frisches Zitronengras ist am besten, tiefgefrorenes funktioniert ebenfalls. Verwenden Sie nur den unteren Teil des Zitronengrasstängels, denn dort steckt der meiste Geschmack.

Galgant: Wie beim Zitronengras ist frischer oder tiefgefrorener Galgant am besten.
Schale der Makrut-Limette (auch als Kaffirlimettenschale bekannt). Sie können dies durch die Schale einer halben Zitrone ersetzen, oder wenn Sie Makrut- bzw. Kaffirlimettenblätter finden, können Sie einfach mehr davon direkt zum Curry hinzufügen.

Fermentierte Garnelenpaste: Auf Thai gapi genannt, ist dies eine salzige, grau-violette Paste, die auch belacan (malaysisch) oder terasi (indonesisch) heißt. Sie wird den meisten thailändischen Currypasten für zusätzliches Umami zugegeben, ist aber nicht zwingend. Für Veganerinnen und Veganer können Sie auch 1 Teelöffel Miso- oder Doenjang-Paste oder 1 getrockneten Shiitake-Pilz mit einer Microplane fein gerieben hinzufügen. Sie können sie auch weglassen und später mehr Fischsauce oder Sojasauce direkt zum Curry geben.

Wie bereitet man seine eigene grüne Currypaste zu?

Ganz ehrlich: Machen Sie Ihre grüne Currypaste selbst! Das ist super einfach – und sogar besser als jede Marke aus Ihrem Lieblingsladen. 

 
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Thailändische grüne Currypaste

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5/5 (6)
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 0 Minuten
Gesamtzeit: 10 Minuten
Servings: 1 Glas
Calories: 300kcal
Author: Marc Winer

Kochutensilien

Zutaten

  • 2 Teelöffel Koriandersamen idealerweise geröstet
  • 1 Teelöffel Kreuzkümmelsamen idealerweise geröstet
  • 0.5 Teelöffel weiße Pfefferkörner
  • 15 Gramm thailändische grüne Chilischoten
  • 15 Gramm mildere grüne Chilischoten
  • 1 Teelöffel Salz
  • 15 Blätter Thai-Basilikum fein gehackt (optional)
  • 3 Esslöffel Zitronengras fein geschnitten, nur der untere Teil des Stängels
  • 1.5 Esslöffel Galgant fein gehackt
  • 2 Teelöffel Schale der Makrut-Limette oder die Schale einer halben Zitrone
  • 2 Korianderwurzeln oder 4 Korianderstängel fein gehackt
  • 3 Esslöffel Schalotten fein gehackt
  • 2 Esslöffel Knoblauch fein gehackt
  • 1 Teelöffel fermentierte Garnelenpaste optional

Anleitungen

  • Chilis fein hacken. Dabei Samen und weiße Häute entfernen, um die Schärfe zu reduzieren.
  • Alle übrigen Kräuter fein hacken.
  • Trockene Gewürze im Mörser zu Pulver mahlen.
  • Chilis und Salz in den Mörser geben und zerstoßen, bis eine fast feine Paste entsteht.
  • Thai-Basilikum hinzufügen und zu einer feinen Paste zerstoßen.
  • Zitronengras, Galgant, Limettenschale und Korianderwurzeln hinzufügen und zu einer feinen Paste zerstoßen.
  • Schalotten, Knoblauch und die übrigen trockenen Gewürze hinzufügen und zu einer feinen Paste zerstoßen.
  • Garnelenpaste, falls verwendet, zugeben und untermischen.

Notizen

Als vegetarische Alternative können Sie Garnelenpaste durch einen Esslöffel Sojasauce und etwas Salz ersetzen.

Nährwerte

Calories: 300kcal
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