Was ist rote Currypaste?
Sie sind im Supermarkt bestimmt schon an diesen Glasgefäßen vorbeigegangen und haben sich gefragt, was das eigentlich ist. Wenig überraschend ist Currypaste vor allem eine Gewürzmischung, die – wie der Name sagt – als Paste verkauft wird.
Selbstverständlich ist sie ein Grundpfeiler der thailändischen Küche. Auch wenn es verschiedene Currypasten gibt, finden sich doch stets die gleichen Grundzutaten in jeder davon: Chilis, Galangal, Salz, Kurkuma, Zitronengras, Garnelenpaste und Knoblauch. Das genaue Rezept gebe ich Ihnen am Ende des Artikels.
Jede Paste hat ihre eigene Farbe und ihr eigenes Aroma – eine echte Farbpalette, die nicht nur den Teller verschönert, sondern je nach gewählter Farbe einen einzigartigen Geschmack mitbringt.

Herkunft der thailändischen roten Currypaste
Rotes Curry ist eine Mischung, die unsere Gerichte seit Jahrhunderten verfeinert. Bereits im Mesopotamien um 1700 v. Chr. wurde Ähnliches verwendet, doch dieses Würzmittel stammt in erster Linie aus Thailand.
Seitdem hat die Thai-Küche weltweit Anhänger gefunden – und dabei ihren unverwechselbaren fernöstlichen Charakter bewahrt.
Der einzigartige Geschmack frischer Kräuter und von Zitronengras kommt eindeutig aus Asien. Dennoch war die thailändische Küche nicht immer frei von äußeren Einflüssen.
Viele ihrer Gewürze stammen unter anderem aus Indien. Man sagt sogar, portugiesische Missionare hätten Chilis aus Mittelamerika eingeführt. Heute interpretieren viele Köche das Rezept auf ihre Weise neu, um ihre Gerichte zu begleiten.
Die verschiedenen thailändischen Currypasten
Es gibt drei Hauptsorten von Currypaste: rote Currypaste, die gelbe Currypaste und grüne Currypaste. Was unterscheidet sie außer der Farbe? Die verwendeten Chilis. Rotes Curry enthält ausschließlich rote Chilis, grünes Curry nur grüne Chilis und gelbes Curry gelbe Chilis.

Die Farbe der Paste ist also ein guter Hinweis für Ihre kulinarische Wahl! In Thailand hat jede Chili ihre eigene geschmackliche Besonderheit. Entgegen der landläufigen Meinung ist rotes Curry milder als das grüne Curry. Wenn Sie Schärfe gut vertragen, sollten Sie daher zur grünen Currypaste greifen.
Letztere ist in der thailändischen Küche besonders beliebt und für ihre Intensität bekannt. Das gelbe Curry bildet einen perfekten Mittelweg zwischen beiden.
Geschmack der thailändischen roten Currypaste
Im Laufe der Jahre wurden Currypasten mit neuen Zutaten verfeinert. Dennoch ist das Rezept für thailändische rote Currypaste weitgehend gleich geblieben. In Thailand spart man nicht an roten Chilischoten – die Paste wird sehr, sehr scharf.
Andere Köche reduzieren die Menge an Chilis und gleichen das mit Chilipulver oder Tomatensauce aus – ohne dass die Mischung ihr leuchtendes Rot und ihre Intensität verliert. Es ist eine feurige, zugleich cremige und reichhaltige Paste.
Rote Currypaste in der Küche
Gut zu wissen: Rote Currypaste ist ein vielseitiges Würzmittel für eine große Mehrheit thailändischer Gerichte. Besonders häufig kommt sie in Currys zum Einsatz, bei denen Gemüse oder Fleischstücke mit der Paste und Kokosmilch angebraten und geschmort werden.
Sie würzt ebenso gut Ihre Nudeln wie auch Salate, Suppen, Eintöpfe und viele weitere thailändische Gerichte.
Sie können sie außerdem in Fleischmarinaden verwenden. Ihre Hähnchengerichte oder Fischgerichte werden dadurch würziger. Kurz: Mit roter Currypaste bekommen fade Speisen wieder Farbe.

Wodurch lässt sich rote Currypaste ersetzen?
Keine rote Currypaste im Vorrat? Currypulver kann gut einspringen. Für die Dosierung gilt: Ein Esslöffel Paste entspricht etwa einem Teelöffel Currypulver – würzen Sie aber nach persönlichem Geschmack.
Als weitere Alternative können Sie rotes Curry durch grünes oder gelbes Curry ersetzen.
Auch wenn Geschmack und Intensität nicht identisch sind, sind Currys vielseitige Würzmittel, die sich an nahezu alle Gerichte anpassen. Möglich sind auch andere Currysorten wie Laksa- oder Massaman-Curry.
Wo kann man thailändische rote Currypaste kaufen?
Authentische rote Currypaste finden Sie selbstverständlich in asiatischen Fachgeschäften, aber auch in Supermärkten. Diese Produkte haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen, sodass die Beschaffung kein Problem ist.
Für die Ambitionierten unter Ihnen ist es durchaus möglich, die Paste selbst herzustellen – es braucht nur etwas Geduld.
Nicht immer leicht zu bekommen sind alle Zutaten, etwa Kaffirlimette, Zitronengras oder Galangal. Den Rest – Kurkuma, Knoblauch und Chili – finden Sie in der Regel in Ihren üblichen Supermärkten.

Wenn Sie es traditionell angehen wollen, nehmen Sie Mörser und Stößel und zerstoßen einfach alles. Für die Moderne tut es auch ein Mixer!
Wie bewahrt man thailändische rote Currypaste auf?
Leicht herzustellen – und ebenso leicht aufzubewahren. Geben Sie Ihre Paste in einen luftdicht verschließbaren Behälter und stellen Sie sie in den Kühlschrank. So hält sich rote Currypaste bis zu zwei Wochen. Kleiner Tipp: Füllen Sie die Paste in Eiswürfelbehälter und frieren Sie sie ein – dann hält sie noch länger!
Bei Bedarf können Sie portionsweise auftauen. Vor der Verwendung einfach kurz im Topf erwärmen. Bei gekauften Gläsern orientieren Sie sich bitte an den Angaben auf dem Etikett.
Zutaten der thailändischen roten Currypaste
Fischsauce: Ein Gericht ist ohne gute Fischsauce kaum thailändisch. Die Investition lohnt sich! Im Ernst: Sie bringt einen schwer zu beschreibenden Geschmack (sprich Umami) – eine fein nuancierte Form von salzig.
Chiliflocken bzw. Gochugaru: Koreanische Chiliflocken mit großartigem Aroma; Sie können sie durch anderes Chilipulver ersetzen – aber glauben Sie mir: So sind sie am leckersten.
Galangal: Rhizom, dem Ingwer ähnlich, jedoch mit pfeffrigeren Noten
Rezept: Thailändische rote Currypaste

Zutaten
- 1 fein gehackte Schalotte
- 1 Stängel frisches Zitronengras, fein geschnitten
- 2 rote Chilischoten
- 4 Zehen Knoblauch
- 1 kleines Stück Galgant
- 2 Esslöffel Ketchup
- 2 Esslöffel Fischsauce
- 2 Esslöffel Limettensaft
- 2 Esslöffel Chiliflocken
- 1.5 Esslöffel Kokosmilch
- 1 Teelöffel Garnelenpaste
- 1 Teelöffel Zucker
- 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
- 1 Teelöffel gemahlener Koriander
- 0.25 Teelöffel weißer Pfeffer
- 0.25 Teelöffel gemahlener Zimt
Anleitungen
- Alle Zutaten im Mörser fein zerstoßen oder im Mixer zu einer Paste pürieren.