Ein köstliches Rezept für mariniertes Rindfleisch, das auf der Plancha eines koreanischen Barbecues zart gegrillt wird
Galbi, genauer gesagt die “LA”-Variante aus Los Angeles, ist ein echter Klassiker jedes koreanischen Barbecues.
Amerikanisch ist einzig der Name, der auf die Stadt verweist, in der es die koreanische Diaspora erfand. Verändert wurde lediglich der spezielle Zuschnitt des Fleisches. Ansonsten bleibt es ein hundertprozentig koreanisches Gericht.
Wenn ich in den USA koreanisch essen gehe, darf LA Galbi nie fehlen. Auch in Frankreich sieht man diesen Zuschnitt immer häufiger neben Bulgogi, Jeyuk Bokkeum und Samgyeopsal, was mich sehr freut.
Was ist LA Galbi?
Galbi bedeutet auf Koreanisch “Rippen”: Dabei werden in einer Bulgogi-artigen Marinade eingelegte Rinderrippen auf dem Grill oder der Plancha gegart. Manchmal ist koreanische Küche so unkompliziert.
Wie schon erwähnt unterscheidet sich die LA-Version allein durch den Zuschnitt. Klassisches Galbi wird dicker geschnitten, die Los-Angeles-Variante hingegen hauchdünn. Es handelt sich um quer geschnittene Rinderrippen.
Meiner Meinung nach ist dieser Schnitt deutlich vielseitiger und harmoniert perfekt mit den anderen Protein-Komponenten eines koreanischen Barbecues, die meist ebenfalls dünn geschnitten werden.
Ursprung des LA Galbi
Laut meinen Recherchen bot Yun Ok Chun diesen speziellen Schnitt 1973 erstmals im einzigen koreanischen Supermarkt von Los Angeles an.
Als er das Fleisch anschließend in der Gemeindekirche zubereitete und servierte, waren die koreanischen Frauen (wir schreiben 1973) so begeistert, dass sie Galbi fortan nur noch in diesem Zuschnitt bestellten. So wurde LA Galbi geboren.
Die Hauptzutaten des LA Galbi
Der Sake: Unverzichtbar für den feinen Nachgeschmack. Greifen Sie einfach zu Kochsake; ein teurer Premium-Sake ist nicht nötig
Der Mirin: Eine süß fermentierte Würzsauce, die dem Fleisch ein mildes Aroma verleiht
Das Sesamöl: Am besten geröstet, weil es deutlich aromatischer ist
Das Rindfleisch: Am besten quer geschnittene Rippen wie auf den Fotos. Doch ehrlich gesagt schmeckt jedes dünn geschnittene Stück Rind grandios
LA Galbi – koreanische gegrillte Rinderrippen
Kochutensilien
Zutaten
- 1.5 kg Rinderquerrippen in dünnen Galbi-Scheiben geschnitten (siehe Foto)
Marinade
- 0.25 Zwiebel
- 1 Stück Ingwer ca. 2–3 cm
- 8 Zehen Knoblauch
- 0.5 Nashi-Birne alternativ Apfel
- 120 ml Mirin
- 60 ml Sake
- 180 ml helle Sojasauce
- 1 Esslöffel brauner Zucker
- 1 Esslöffel Reissirup oder Maissirup
- 2 Teelöffel schwarzer Pfeffer
- 1 Esslöffel weiße Sesamsamen gemahlen
- 1 Esslöffel geröstetes Sesamöl
Anweisungen
- Die Rippchen unter kaltem Wasser kurz abspülen (ohne Spülmittel – sicher ist sicher) und anschließend 15–20 Minuten in frischem Wasser wässern.1.5 kg Rinderquerrippen
- Danach erneut kurz abspülen, gründlich mit Küchenpapier trocken tupfen und beiseitelegen.
- Zwiebel, Ingwer, Knoblauch, Birne, Mirin und Sake in einen Mixer geben.0.25 Zwiebel, 1 Stück Ingwer, 8 Zehen Knoblauch, 0.5 Nashi-Birne, 120 ml Mirin, 60 ml Sake
- Alles fein pürieren, bis eine homogene Masse entsteht.
- Die Mischung in eine Schüssel umfüllen.
- Sojasauce, Zucker, Sirup, Pfeffer, gemahlenen Sesam und Sesamöl zugeben und gründlich verrühren.180 ml helle Sojasauce, 1 Esslöffel brauner Zucker, 1 Esslöffel Reissirup, 2 Teelöffel schwarzer Pfeffer, 1 Esslöffel weiße Sesamsamen, 1 Esslöffel geröstetes Sesamöl
- Rippchen in die Marinade legen und sorgfältig einmassieren, bis jedes Stück rundum benetzt ist.
- Abgedeckt im Kühlschrank mindestens einige Stunden, besser über Nacht, durchziehen lassen.
- Überschüssige Marinade abstreifen und die Rippchen auf einer heißen Plancha, in der Pfanne oder direkt auf dem Grill scharf anbraten, bis sie karamellisieren und gar sind.