Die Wasserkastanie ist eine Knolle – genauer gesagt die Wurzel einer Wasserpflanze, die in Sümpfen gedeiht und an eine Kartoffel erinnert.
Trotz ihres Namens ist sie keine Nuss. Man spricht von Kastanie, weil ihre braune Schale das weiße Fruchtfleisch umschließt und an eine echte Kastanie erinnert.

In der chinesischen Küche wird die Wasserkastanie häufig eingesetzt – dort hat sie auch ihren Ursprung. Man baut sie seit der Antike in Süßwassersümpfen semitropischer Regionen an, wobei sie rund sieben frostfreie Monate zum Wachsen braucht.
Frische oder eingelegte Wasserkastanien
Wasserkastanien erhalten Sie frisch oder in Dosen.
Dosenware ist leichter zu finden, schmeckt allerdings weniger intensiv.
Das spielt keine Rolle, wenn es Ihnen vor allem um die knackige Textur als Beilage geht. Dosen-Wasserkastanien sind zudem preiswerter als frische.
Frische Wasserkastanien kosten zwar mehr, bringen aber einige Vorteile mit.
Soll die Wasserkastanie die Hauptrolle spielen, greifen Sie unbedingt zu frischer Ware. Sie ist aromatischer, leicht süß und herrlich knackig – die Suche lohnt sich!
Verwendung von Wasserkastanien
Grundsätzlich empfehle ich, Wasserkastanien zu garen, auch wenn sie sich ebenso roh essen lassen. Ihr großer Pluspunkt: Sie bleiben selbst nach langem Kochen knackig.
Ich gebe Wasserkastanien gern mit anderem Gemüse in die Pfanne. Ebenso machen sie als Vorspeise mit Speck eine gute Figur oder verleihen einer cremigen Spinatsauce zusätzlichen Biss.
Noch ein Tipp: Legen Sie ein paar Scheiben Wasserkastanie in Ihren Beilagensalat. Denkbar ist alles – etwa feine Würfel in einem Kartoffelsalat mit Petersilie und Knoblauch …
Ein kleiner Insider verrät: In einem bald erscheinenden Dim-Sum-Rezept tauchen sie wieder auf.
Wie kocht man mit Wasserkastanien?
Eingelegte Wasserkastanien lassen sich leichter verarbeiten als frische, denn sie sind bereits vorbereitet. Einfach die Dose öffnen, unter fließendem Wasser abspülen und so mögliche Metallnoten wegspülen.
Bei frischen Exemplaren schneiden Sie oben und unten eine dünne Scheibe ab, schälen die Knolle dann mit einem Sparschäler und spülen sie anschließend unter kaltem Wasser ab.
Ob eingelegt oder frisch – geben Sie die Wasserkastanien erst kurz vor Ende der Garzeit hinzu, damit die knackige Textur erhalten bleibt.
Wie schmecken Wasserkastanien?
Puristen sagen, dass Dosen-Wasserkastanien kaum Eigengeschmack besitzen – ganz falsch ist das nicht (stört jedoch nicht, wenn es Ihnen vor allem um die knackige Textur geht).
Frische Wasserkastanien hingegen duften aromatisch und schmecken leicht nussig, fruchtig und etwas süß – irgendwo zwischen Kokosnuss und Apfel.
Kenner vergleichen sie auch mit der Lotuswurzel. Was die Konsistenz angeht, ähnelt die frische Wasserkastanie einer saftigen Birne.
Wie bewahrt man Wasserkastanien auf?
Wie lange sich Wasserkastanien halten, hängt vom Zustand ab. Frisch und ungeschält bleiben sie im Kühlschrank sieben bis zehn Tage frisch.
Schälen Sie die Knollen vorab, legen Sie sie in kaltes Wasser im Kühlschrank und wechseln dieses täglich.
Gekochte Wasserkastanien halten, abgedeckt im Kühlschrank, bis zu einer Woche.
Mit Dosenware wird es noch einfacher: Ungeöffnet hält sie etwa ein Jahr an einem kühlen, trockenen Ort, zum Beispiel im Keller.
Nach dem Öffnen sollten Sie alle Kastanien aus der Dose nehmen. Reste bewahren Sie luftdicht verschlossen im Kühlschrank auf und verbrauchen sie innerhalb von drei Tagen.
Wo kann man Wasserkastanien kaufen?
Eingelegte Wasserkastanien finden Sie in nahezu jedem Asia-Laden. Frische dagegen sind nicht immer vorrätig – rufen Sie am besten vorher an!