cannette de spam fond blanc

Spam – was ist dieses Dosenfleisch, das in Korea so unglaublich beliebt ist?

Was ist Spam?

Falls ihr diesem Lebensmittel noch nicht verfallen seid, fragt ihr euch bestimmt, was es mit diesem wenig appetitlichen Produkt auf sich hat, das ein bisschen an Hundefutter erinnert. Spam ist eine Kreation des US-Unternehmens Hormel Foods. Dabei handelt es sich um gepresstes Schweinefleisch in Quaderform, verpackt in einer ikonischen Konservendose.

Warum widme ich Spam hier überhaupt einen Beitrag? Ganz einfach: Obwohl das Produkt aus den USA stammt, feiert es in Südkorea einen regelrechten Siegeszug. Zum Chuseok-Fest gilt es sogar als klassisches Familiengeschenk. 2017 belegten Spam-Geschenkboxen den zweiten Platz unter den meistverkauften Artikeln koreanischer Supermärkte in dieser Zeit.

du spam en tranches avce un filet de moutarde
Spam mit etwas Senf

Was bedeutet “SPAM”?

Um den Namen dieses Fleisches rankt sich ein echtes Geheimnis… Tatsächlich weiß niemand genau, wofür diese vier Buchstaben stehen. Fragt man auf der Website des Herstellers nach, heißt es nur, die Antwort sei einem kleinen Kreis von Mitarbeitern vorbehalten.

Zu den plausibelsten Theorien gehören “shoulder of pork and ham” oder schlicht die Kurzform von “spiced ham”. Ich habe sogar gelesen, dass manche “scientifically processed animal matter” vermuten… vielleicht ein Grund, warum die Firma das Rätsel nicht lüftet?

Woraus besteht Spam?

Zum Glück macht das Unternehmen  weniger Geheimnisse um die Zusammensetzung seines Fleisches als um die Herkunft des Namens. Auf der Website findet sich eine Liste von sechs Zutaten, aus denen Spam hergestellt wird:

  • rohes Schweinefleisch mit zugesetztem Schinken
  • Salz
  • Wasser
  • Kartoffelstärke
  • Zucker
  • Natriumnitrit (Konservierungsmittel zur Frischhaltung)

Diese sechs Komponenten werden 20 Minuten lang vermischt. Das Besondere: Die Masse wird roh in die Dosen gefüllt; erst danach werden die verschlossenen Behälter gegart und anschließend gekühlt. Das Fleisch gart also direkt in seiner Verpackung.

hot pot coréen avec du spam
In Korea kommt es sogar in den Hotpot

Die Ursprünge von Spam

Spam wurde 1937 in Minnesota von Hormel Foods entwickelt. In den wirtschaftlich schwierigen Jahren zwischen den Weltkriegen war ein preiswertes Fleischprodukt eine clevere Idee. Während des Zweiten Weltkriegs trug seine Haltbarkeit und leichte Transportfähigkeit weiter zu seiner Verbreitung bei.

Als amerikanische Truppen in den 1950er Jahren nach Korea kamen, gelangte Spam auch dorthin. Fleisch war zu dieser Zeit rar, weshalb die Konserven besonders geschätzt wurden.

Heute ist Spam so fest in der koreanischen Küche verankert, dass Südkorea nach den USA zum zweitgrößten Spam-Konsumenten der Welt aufgestiegen ist.

Wie schmeckt Spam?

Spam schmeckt recht salzig, was es in Südkorea zusätzlich beliebt macht, weil es süße Gerichte ausbalanciert. Die Hauptnote erinnert an Schinken; insgesamt liegt der Geschmack irgendwo zwischen Bacon und Hot-Dog-Wurst.

Ist Spam gesund?

Ganz ehrlich… nicht wirklich. Zwar liefert Spam Proteine, doch handelt es sich um stark verarbeitetes Fleisch, das mit einem höheren Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.

Außerdem steckt es voller Kalorien, Fett und Natrium. Wie bei jedem guten Junk-Food gilt: Man muss nicht ganz darauf verzichten, sollte es aber in Maßen genießen!

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