Ube Halaya, auch als violette Yamsmarmelade bekannt, ist ein Grundpfeiler der philippinischen Küche. Diese köstliche Ube-Paste stammt von den Philippinen und heißt dort traditionell “nilupak na ube”.
Sie entsteht aus gekochter und zerdrückter violetter Yamswurzel, und ihr Name “halaya” leitet sich vom spanischen “jalea” ab, was “Gelee” heißt. Diese vielseitige Paste bildet die Grundlage zahlreicher Leckereien – von Bubble Tea über Kuchen und Eis bis hin zu Mochis – und ist daher ein Muss in der philippinischen Küche.
Ursprung des Ube Halaya
Ube Halaya blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte auf den Philippinen zurück. Die dortige Vielfalt an Ube lässt vermuten, dass die Inseln die Heimat dieser Knolle sind. In der Ille-Höhle auf Palawan entdeckte man sogar Ube-Rückstände, die 11 000 Jahre alt sind.
Diese Entdeckungen belegen, wie wertvoll Ube den Filipinos seit jeher ist. Im Laufe der Zeit avancierte die uralte Knolle zur Hauptzutat des Ube Halaya, das wir heute so sehr lieben.
Varianten des Ube Halaya
Obwohl Ube Halaya pur schon köstlich schmeckt, hat es zahlreiche Abwandlungen hervorgebracht, die den kulinarischen Reichtum der Philippinen widerspiegeln. Dazu zählt das “camote halaya“, eine Süßkartoffelversion, deren Farbe von blassgelb über leuchtend orange bis violett reicht.
Ebenfalls beliebt ist das “halayang kalabasa“, das auf Kürbisbasis entsteht und von kräftigem Orange bis zu hellem Braun schimmert.
Ebenfalls geliebt wird Ube Macapuno: Hier wird Ube Halaya mit Macapuno, einer besonderen Kokosnusssorte, vermengt.
Ube Halaya in der Küche
Ube Halaya ist weit mehr als nur eine Marmelade. Die vielseitige Zutat hat ihren Weg in zahllose philippinische Desserts und Gerichte gefunden. Sie ist der Star des Ube-Eises, dem sie seine leuchtende Farbe und den charakteristischen Geschmack verleiht.
In der Bäckerei landet Ube Halaya oft in Kuchen, Torten oder Keksen und schenkt den Leckereien eine dezente Süße und ihren violetten Schimmer.
Der Ube Milk Tea mit Tapiokaperlen ist ein beliebtes Erfrischungsgetränk. Auch der inzwischen berühmte Ube Latte hat Cafés auf der ganzen Welt erobert.
Außerdem ist Ube Halaya eine Schlüsselzutat des “halo-halo”, eines philippinischen Eisdesserts mit vielen süßen Toppings. Seine Vielseitigkeit hört dort nicht auf: Man begegnet ihm auch in Crêpes, Donuts und selbst in Broten.
Kann ich andere Yamswurzeln oder Süßkartoffeln verwenden?
Ja. Das Ergebnis variiert zwar, doch mit der japanischen Süßkartoffel schmeckt es hervorragend. Bei der klassischen orangefarbenen Sorte klappt es ebenfalls, allerdings musst du deutlich länger kochen und einen starken Mixer einsetzen, damit die Fasern fein werden.
Tipps für eine gelungene Ube-Paste
Mixer nutzen: Wenn du es lieber stückig magst, überspring diesen Tipp. Ich persönlich finde jedoch, dass eine samtfeine Paste im Mund besser wirkt, und eine Küchenmaschine liefert genau diese cremige Konsistenz
Pass auf, dass nichts anbrennt : Klingt selbstverständlich, doch gerade beim “trockenen” Auskochen im Wok ist Aufmerksamkeit gefragt.
Ube-Paste – Hausgemachtes Ube Halaya
Kochutensilien
- 1 Wok
Zutaten
- 100 g Zucker Weiß- oder Palmzucker
- 1 kg frische Ube oder violette Yamswurzel
- 300 ml gesüßte Kokoscreme
- 0.5 Teelöffel Salz
Anweisungen
- Die frische Ube bzw. violette Yamswurzel in Stücke schneiden, sodass sie in einen Topf passen. Mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. So lange garen, bis eine Gabel fast widerstandslos durch die Knollen gleitet – das dauert etwa 1–2 Stunden.
- Die Knollen herausnehmen und kurz abkühlen lassen. Noch warm schälen und mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken – ein Mixer erledigt das noch einfacher.
- Zucker sowie gesüßte Kokoscreme zugeben und alles glatt pürieren.
- Die Masse in eine große beschichtete Pfanne oder einen Wok geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Unter ständigem Rühren garen, bis das Halaya deutlich eindickt. Die Hitze nicht erhöhen, sonst setzt es an.
- Fertig ist das Ube, wenn die Masse kaum mehr nachläuft, sobald Sie mit dem Löffel eine Spur durch die Pfanne ziehen.
- In einen hitzebeständigen Behälter füllen, abkühlen lassen – und genießen!
Notizen
Das Halaya dickt beim Abkühlen und im Kühlschrank weiter ein.