Okra, auch als “Gombo” bekannt, ist eine blühende Tropenpflanze aus Äthiopien. Wie bei vielen Gewächsen bildet die Blüte später eine Frucht, doch meistens wird Okra als Gemüse gegessen.
Die Schote mit ihren Kernen erinnert an eine Bohne. Wegen ihrer schlanken, röhrenförmigen Form wird sie bisweilen “Lady Finger” genannt. Sie gedeiht vor allem in warmem, feuchtem Klima und wird daher häufig in Nigeria, Ägypten, Saudi-Arabien, Mexiko, Florida … angebaut.
Okra ist ein fester Bestandteil der karibischen und indischen Küche, etwa in Gumbos und Eintöpfen. Die Meinungen gehen jedoch auseinander: Viele bemängeln, dass sie beim Kochen schleimig wird, andere lieben genau diese seidige Textur.
Ursprung der Okra
In Louisiana heißt Okra ebenfalls “Gombo”; der Begriff bezeichnet dort oft Suppen und Gerichte auf Okra-Basis. Die Frucht stammt aus Afrika, genauer aus Äthiopien. Zwar weiß man wenig über ihre frühe Reise, doch fest steht, dass sie von Afrika bis in die USA gelangte.
Über Indien und Ägypten fand sie ihren Weg auf die Arabische Halbinsel und wurde bald in Nordafrika populär. Später brachten Sklaven und Siedler sie nach Nordamerika, als sie dort vor Jahrhunderten anlandeten.
Okra in der Küche
Okra lässt sich erstaunlich leicht zubereiten – das ist einer ihrer größten Pluspunkte. Sie können fast jede Garmethode wählen, doch manche Techniken verhindern Schleim besser als andere.
Die Schote enthält Schleimstoffe, die sich beim Erhitzen wie ein natürliches Verdickungsmittel verhalten. Das ist für Gumbos praktisch, doch in der Karibik wird Okra oft paniert, frittiert oder mariniert, um den Schleimeffekt zu reduzieren.
Ob frittiert, gegrillt, sautiert oder in der Pfanne geröstet … die Auswahl ist groß. Manche Köche legen die Schoten vor dem Garen in Essig, andere grillen oder braten sie sehr heiß an. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Okra zuzubereiten.
Wie schmeckt Okra?
Mild und kräuterig – so lässt sich Okra am besten beschreiben. Die Textur ist ebenfalls besonders: knusprig bei kurzer Garzeit, zart bei langsamer Zubereitung. Geschmackslich erinnert sie bisweilen an Auberginen oder grüne Bohnen.
Die verschiedenen Okra-Sorten
Zur Freude ihrer Fans gibt es viele Sorten: Clemson Spineless, Annie Oakley, Baby Bubba Hybrid, Cajun Delight, Louisiana Green Velvet … Dennoch bleibt die grüne Okra in den USA der Klassiker. Farbe, Größe und Form variieren: Manche Schoten sind violett, andere Pflanzen wachsen bis zu zwei Meter hoch – so kommt Farbe auf den Teller!
Wo kann man Okra kaufen?
Okra ist nicht allzu verbreitet, daher sind frische Schoten manchmal schwer zu finden. In Spezialläden hat man bessere Chancen, doch dort werden sie oft schon geschnitten und tiefgekühlt in Beuteln angeboten.
Falls Sie frische Okra entdecken, sollte sie fest, aber nicht steinhart sein und eine leuchtend grüne Schale haben. Die besten Monate sind Mai bis September. In den USA verkaufen Lebensmittelgeschäfte Okra im Sommer pfundweise frisch; im Winter, wenn sie importiert wird, ist sie teurer.
Wie wird Okra aufbewahrt?
Gut verpackt hält sich Okra bis zu vier Tage im Kühlschrank. Vor dem Kochen sollte sie auf Zimmertemperatur kommen. Für längere Lagerung lassen sich die Schoten bis zu einem Jahr einfrieren: vorher waschen, die Enden entfernen, kurz blanchieren, in Eiswasser abschrecken, hacken und anschließend in Gefrierbeuteln einfrieren.